— Kapitel 11 —

Ja, damit hätten Sie wohl nicht gerechnet, Miss Brown. Herzlich Willkommen in meinem trauten Heim. Schön, dass Sie mich gefunden haben. Ich bin sehr erfreut. Jody’s Schultern zogen sich zusammen, ihr Blick richtete sich starr Richtung Tür, ihr Puls begann wieder zu rasen, sie atmete schneller, wie ein Kind, dass zur Weihnachtszeit beim Naschen erwischt wurde. Der Mann, der sie schon begrüßt hatte, als sie das Haus betreten hatte, stand nun wieder vor ihr. Sie …

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— Kapitel 10 —

Mit neuem Ziel vor Augen, erhob sich Jody wieder. Was blieb ihr auch anderes übrig. Sie musste ja handeln. Es wird sich alles aufklären hat die Stimme gesagt. Ja, man wird mir alles erklären. Man wird mich aus diesem Haus bringen. Ein Lächeln huschte über Jody’s Gesicht. Seid langem mal wieder. Sie öffnete die Tür des Zimmers und schon stand sie wieder im langen, dunklen Gang. Doch wo soll ich jetzt lang? Wo geht’s zum …

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— Kapitel 9 —

Den Schreck einigermaßen überwunden ging Jody weiter den Gang lang. Und schon wieder sah sie eine Tür auf der rechten Seite. Sie ging auf sie zu und blieb davor stehen. Sie starrte auf die Tür, schloss die Augen und man hörte deutlich, wie sie die muffige Luft einsaugte und kurz danach wieder auspustete. Ihre zittrige Hand drückte die Klinke quietschend hinunter und ganz langsam schob sie die Tür auf. Sie knarrte selbst bei aller Vorsicht. …

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— Kapitel 8 —

Mit neuem Mut, die Angst verdrängend machte sich Jody auf die Suche nach dem Mann, der sie auf diese merkwürdige, sie ignorierende Art begrüßte. Es schien ihre einzige Möglichkeit, diesem Haus zu entkommen. Also ging sie die lange Treppe hinauf. Jede Stufe knarrte unter dem Druck ihrer Füße. Achtsam schlich sie sich in die erste Etage. Ganz vorsichtig und leise wie möglich. So, als wollte sie sich an jemanden heranschleichen, der sie noch nicht gesehen …

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— Kapitel 7 —

Bleib ruhig Jody. Dafür muss es einen erklärbaren Grunde geben. Es gibt für alles ein Erklärung. Es gibt keine Geister. Nein, das gibt’s nicht. Das muss eine Täuschung sein. Wie auch sonst. Einfach nur ganz ruhig bleiben. Genau überlegen. Was kann ich jetzt machen? Hmmm. Ja. Nachdenken. Nachdenken! Denk nach. Mach schon. Komm schon. Jody, denk nach! Ach, Mann. Es bringt zumindestens nichts, hier einfach nur rumzustehen. Dadurch wird auch nichts besser. Ich muss diesen …

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— Kapitel 6 —

Allein steht Jody vor dem alten Gemäuer. Du wirst erwartet! hatte die Nebelfigur noch gesagt, ehe sie verschwand. Sie löste sich auf und vereinigte sich mit dem Nebelschleier, der das Haus umgibt. Nebel, der ständig um das Haus schwebt. So als ob, ja, als ob es Menschenseelen seien. Nur als Jody ankam stand die Nebelmasse still und betrachtete den Neuankömmling, von dem sie schon so viel gehört hatte. Sie schauten auf sie hinab und begannen …

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— Kapitel 5 —

Ich werde einfach weitergehen. Wozu brauch ich schon die Schreie. Ich wird mich auch so dahinfinden. Is doch gar kein Problem. Es wird jetzt erst so richtig hell. Da kann man doch besser sehn. Ja, und da es sowieso nicht mehr so weit ist, kann doch gar nicht so viel passieren. Einfach in die gleiche Richtung gehen. Immer nur gradeaus. Kein Problem. Doch von wo bin ich denn grad gekommen? In welche Richtung bin ich …

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— Kapitel 4 —

Friedlich lag Jody in ihrem Zelt. Eingemummelt in den Schlafsack hatte sie es sich auf dem Moos gemütlich gemacht. Schlief tief und fest. Ihre Träume kreisten um die Tiere des Waldes, um die Pflanzen, die Natur – immer seltener holten sie Bilder der Vergangenheit ein. Sie war froh. Ja, bald hatte sie das alte Leben hinter sich gelassen. In absehbarer zeit würde sie wieder arbeiten. Voller Elan. Mit einem strahlenden Gesicht. Irgendwie, irgendwo. Doch schlagartig …

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— Kapitel 3 —

Als die Sonne schon hoch am Himmel stand erwachte Jody. Lichtstrahlen streichelten ihr Gesicht und wärmten ihren Körper. Die letzten Nebelschwaden hatten sich gerade verzogen und die Vögel waren erwacht. Vogelgezwitscher. Die Tierchen gaben ihr ein liebliches Konzert. Fröhlich flatterten sie durch die Lüfte. Jagten sich zwischen den Baumkronen und erfreuten sich gemeinsam über den Tag. Rehe hüpften durch den leicht gelben Blätterwald., blieben immer wieder mal stehen, schauten zu ihr herüber und zogen weiter. …

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— Kapitel 2 —

Erst im Morgengrauen kehrte Jody in ihr Lager zurück. Sie hatte noch eine zeitlang am Rande der Lichtung gesessen. In sich gesackt, das Gesicht in den Händen gebohrt, leise schluchzend. Sie war geschafft und verzweifelt. War das wirklich der Mann, für den ich ihn gehalten hatte? Wo kam er so plötzlich her? Wie ist das möglich? Das geht doch eigentlich nicht. Nein, er kann es nicht gewesen sein! Aber er sah ihm doch so verdammt …

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