Marcos Nebenjob

(4-4-2.com) Das WM-Finale 2006 machte ihn (und Zinedine Zidane) zum unrühmlichen Star. Noch immer profitiert Marco Materazzi vom Ausraster seines französischen Gegenspielers. Denn der Italiener geht rigoros gegen jeden vor, der ihm ungebührliches Verhalten in dieser Situation vorwirft bzw. vorwarf. Es war viel spekuliert worden, was das Raubbein dem Spielmacher zugerufen hatte. Es muss eine derbe Beleidigung gewesen sein, die den eleganten Mittelfeldspieler zu diesem Aussetzer bewegte. Mit Rassismus hatte seine Verbalattacke jedoch nichts zu tun. Das mussten auch die englischen Boulevardblätter spüren. Denn die wurden reihenweise vom Abwehrspieler verklagt. Nachdem er schon gegen den „Daily Star“ und die „Daily Mail“ gewann, strich er nun auch Schadensersatz von „The Sun“ ein. Die Höhe des Schadenersatzes wurde nicht bekanntgegeben, vom Anwalt des Fussballspielers aber als «beträchtlich» bezeichnet.

Hier nochmal zum Anschauen:

Jardel weiter auf Welttour

(4-4-2.com) Nein, für Mario Jardel ist noch immer nicht Schluss. Der mittlerweile 35-jährige hat noch einmal einen neuen Vertrag unterschrieben. Der Angreifer stürmt demnächst wieder für seinen Heimatverein Ferroviario Atlético Clube. Im Sommer war er in seine Heimat zum Criciúma EC zurück gekehrt. Schon das schien das Ende seiner Karriere gewesen zu sein, die ihren Höhepunkt mit dem „Goldenen Schuh 1999“ fand. Seitdem spielte er in der Türkei, Portugal, England, Italien, Argentinien, Spanien, Zypern und Australien. Die Lust auf’s Toreschießen scheint er trotz allem nicht verloren zu haben, aber vielleicht will er auch einfach nur auf den Spuren von Romario wandeln, der erst im letzten Jahr im gehobenen Alter von 42 Jahren seine aktive Karriere beendete. Übrigends auch in Brasilien.

Nova Doppelpack

Wie gut, dass sie wieder an Bord sind: Geromel und Novakovic.

Das Duo scheint aktuell einfach unersetzlich für den FC zu sein, auch wenn es „nur“ zu einem Unentschieden in Frankfurt reichte. Aber erst in Hälfte zwei, als beide Spieler an ihre Leistungen der Hinrunde anknüpfen konnten, hielt auch der FC dagegen. Davor war es einfach nur grausig.

Die Eintracht bestimmte die Partie. Fast locker, weil bei den Gästen nur wenig bis gar nichts zusammen lief. In der Defensive standen wir zu weit vom Mann weg. Fenin hätte schon früh die Führung erzielen können und auch Liberopoulos genoss einige Freiheiten. Aus dem Mittelfeld kamen keine Ideen. Hierbei bestätigte Vucicevic einmal mehr, dass er für uns keine echte Verstärkung ist. Wohl nie wieder werden wird. Dabei profitierte er auch nur vom Pech von Yalcin. Unser Talent, das sich gegen Wolfsburg in die erste Elf gespielt hatte, musste kurzfristig mit einer Oberschenkelverhärtung passen. Novakovic und auch Radu (der völlig zu Recht anstatt von Ishiaku in der Startelf stand) hingen komplett in der Luft.

Eintracht drückte und ging verdient in Führung. Auch Dank der Kölner Hintermannschaft. Nach einem Freistoß tauchte Russ frei vor Mondi auf und zudem mustergültig ab, um dann locker einzuköpfen. Ich frage mich, wer für den Frankfurter zuständig war. Der Ball war schließlich lange genug in der Luft. Genügend Zeit, um sich zu seinem Gegenspieler zu orientieren. Nichts da. Ein deutliches Zeichen, was alles nicht stimmte beim FC.

In Hälfte eins.
Denn das ist der entscheidende Fakt.
In der Pause muss es heftig geknallt haben, denn nach dem Seitenwechsel präsentierte sich eine völlig veränderte Mannschaft.
Auf einmal drückten wir. Wir standen kompakt. Geromel und Mohamad deckten ihre Gegenspieler gewohnt eng und zweikampfstark. Petit trieb aus dem defensiven Mittelfeld an. Ehret konnte nur selten glänzen, dafür versuchte sich jetzt Vucicevic etwas mehr. Wenn auch meistens erfolglos. Dafür holten sich die Stürmer die Bälle und boten sich mehr an. Die ersten Chancen gehörten uns und dadurch auch fast zwangsläufig das erste Tor in Hälfte zwei.

Nach einem Musterpass von Brecko durch die Gasse, hatte Nova alle Zeit die lange Ecke an zu visieren. Tor. Der Torjäger ist wieder da.

Danach ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten und etwas mehr Glück für Frankfurt. Nach einem Volleyknaller von Fenin prallte das Leder vom Pfosten an den bis dato glänzend parierenden Mondragon und von dort über die Linie. Die zweite Führung für die Hausherren. Aber nicht das Ende der Fahnenstange.

Weil der FC nicht aufsteckte und weiter sein Glück suchte. Vucicevic hatte etwas Vertrauen getankt und zog aus der Distanz ab. Pröll ließ den Ball zu unserem Glück in die Mitte abprallen, wo Radu in aussichtsreicher Position stand, dann aber von Chris von hinten von den Beinen geholt wurde. Völlig zu Recht ein Elfer für uns (und Rot gegen Chris). Nova zum zweiten und zum zweiten Mal genauso sicher. Eiskalt Pröll vernascht und zum 2:2 verwandelt. Mit einem Mann mehr, wäre hier sogar mehr drin gewesen. Matip hatte sich in den Strafraum getankt, als nur noch fünf Minuten zu spielen waren. Er wurde behindert, hätte sich vielleicht sogar fallen lassen können und es hätte erneut Elfer gegeben, aber Matip witterte die leichtere Chance den Siegtreffer zu erzielen. Er überließ dem eingewechselten Ishiaku, der die Chance hatte, sich in den Vordergrund zu spielen. Fast freie Schussbahn, das sollte ein Torjäger ausnutzen. Tat er aber nicht. Er verzog und vergab somit die große Chance zum Sieg.

Wäre wohl etwas glücklich gewesen, aber das hätte spätestens am Dienstag eh keinen mehr interessiert.

So trennt sich der FC zum zweiten Mal in dieser Saison von Frankfurt mit einem Unentschieden (Hinspiel: 1:1). Einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt (die Mittelfeldplätze?) haben wir gleichzeitig auf Distanz gehalten.

Zwei Spiele, zwei Punkte. Nicht glänzend, aber OK.

Nun geht es gegen Karlsruhe und da muss zwingend ein Dreier her. Auch wenn der KSC den HSV noch nieder kämpfte, sollte hier ein Sieg drin sein. Auch, weil Geromel und Novakovic ja anscheiend wieder im Rhythmus sind 🙂

Apropos KSC: Freis hat mal wieder getroffen, sogar doppelt und Miller in Hälfte zwei glänzend gehalten. Gegen Köln dürfen sie gern wieder schwächeln, in der nächsten Saison aber gern wieder überragen. Dann im Geißbock-Dress 😉

Einen Verein zerstören

Wie bitter es um Altona93 bestellt ist, beweisen die Nachrichten der letzten Wochen. Seit einiger Zeit wird am Image des Kultvereins aus Hamburg gesägt. Irgend jemand scheint dem Regionalligisten schaden zu wollen.

Nicht, dass es der Klub ohnehin schon schwer genug hätte.
Finanziell nicht auf Rosen gebettet. Die Teilnahme an der diesjährigen Regionalligasaison glückte nur auf Grund von größten Anstrengungen im Verein. schön für Hamburg, gut für die Fans.

Allerdings musste man dafür auch eine bittere Pille bezahlen: Umzug aus der altehrwürdigen Adolf-Jäger-Kampfbahn. Und ist das noch nicht genug: Umzug aus ihrem Stadtteil. Wegen der Auflagen der DFL „musste“ Altona93 an die Hoheluft wechseln, wo sie nun vor der gelben Tribüne von Victoria seine Heimspiele austrägt.

Dort finden sich allerdings nicht so viele Zuschauer an, wie erhofft. Der finanzielle Ausfall ist groß. Zuschauerspiele, wie gegen Magdeburg werden dann noch zu unwirdigen Wetterbedingungen innerhalb der Woche gelegt.

Deshalb kursiert schon länger die Vermutung in der Hansestadt, dass sich Altona93 die Tortur Regionalliga kein zweites Jahr antun wird. Antun kann.

Da versuchen windige Unternehmen den Verein zu untermauern. Die „Affäre Callmund“ (ein Konsortium wollte Altona93 quasi kaufen) macht die Runde, aber wird zum Glück von Dirk Barthel abgewendet. Er hält an seinem Verein fest und verkauft ihn nicht, „ohne zu wissen, was man dafür bekommt“. Sehr gut.

Aber gleichzeitig das Aus für Ligamanager Franke, der daraufhin seinen Hut nehmen musste. Der Sündenbock ist gefunden.

Und wieter im Takt: Sofort werden Stimmen laut, dass der Verein seine Spieler nicht bezahlen kann. Mal wieder nicht. Sogar ein Protest der Belegschaft war geplant. Sagt man. Bestreitet nun jedoch das Team:

Unsere Ligamannschaft legt Wert auf folgende Feststellung:

Die Ligamannschaft von Altona 93 stellt klar, dass sämtliche Gehaltszahlungen für 2008 für die Spieler getätigt wurden. Desweiteren stand ein Streik für das Pokalspiel bei Tura Harksheide nie zur Debatte.

gez.
Die Ligamannschaft

Dann wäre das geklärt.
Ruhiger wird es bei 93 trotz allem nicht werden.
Schade, die dritte Kraft im Hamburger Fußball verliert ihr Gesicht.

Da kann nur noch sportlicher Erfolg helfen.
Durch den Sieg gegen Tura Harksheide steht Altona zumindest schonmal im Achtelfinale des Oddset-Pokals, wo es am Sonntag gegen Buchholz geht. Ein lukratives Geschäft für 93. Ein Sieg im Pokal und Gelder aus dem DFB-Pokal winken. Vielleicht der letzte Strohhalm.

Zudem hofft man in Altona auf gesteigerten Zuschauerzuspruch.
Ich für meinen Teil werde versuchen in der Rückrunde wieder öfter vor Ort zu sein. Vielleicht auch ab und an beim Test. Aus sentimentalen Gründen, denn die werden auch weiterhin noch gern an der AJK ausgefochten.
Am 11.02. zum Beispiel gegen Vicky, aber vor allem am 17.02. (18:30) gegen den FC St. Pauli!

Vielleicht lässt sich Altona93 doch noch irgendwie „retten“.

Start geglückt

Endlich. Seit letztem Wochenende rollt der Ball wieder.
Für mich erstmal „nur“ per 90elf und Sportschau, weil mein Premiere aktuell einfach irgendwie nicht laufen will. Der blöde Receiver scheint die lange Pause nicht überstanden zu haben.
Egal, ich lag auf der Couch, lauschte dem Internetradio und fieberte mit, wie eh und je.
Später gab’s alle Bilder auch nochmal im Öffentlich-Rechtlichen.

Ich hatte befürchtet, dass es wieder ein Spiel, wie zum Saisonbeginn werden könnte, in dem wir die Führung gegen die Wölfe doch noch aus der Hand geben.
Doch nichts da.
Diesmal hielten unsere Jungs dagegen.
Naja, eher hatten wir wohl etwas mehr Glück, dass Grafite & Co. nicht auch noch das zweite Ei in unser Tor legten.
Wir sind gut bei weg gekommen und können uns über den ersten Zähler 2009 freuen. Ein Punkt, der uns näher an Poldi heran bringt 😉

Ein paar positive Blickpunkte bleiben trotzdem. Es war nicht alles Glück.
Faryd Mondragon hielt uns am Ende den einen Zähler fest. Damit könnten sich die Spekulationen um seinen Abschied von selbst klären. Obwohl Lukasz Fabianski schon ne gute Hausnummer wär. Markus Miller sowieso 😉

McKenna hat seine Sache in der Zentrale gut gemacht. Für gelegentliche Aushilfsjobs ist er also (noch) gut. Ich freu mich trotzdem auf die Rückkehr von Geromel.

Brecko rechts in Ordnung, wenn auch ein wenig verschenkt. Matip auf links. Geht zur Not. Aber das bleibt die Schwachstelle. Aber jetzt kann er sich nachhaltig beweisen.

Pezzoni verteidigt seinen Platz neben Petit.

Yalcin hat sich in der ersten Elf behauptet und wird weiter von Beginn an auflaufen.

Ehret fiel mal wieder ab. Das reicht auf Dauer nicht. Hier muss dringend nachgebessert werden.

Ishiaku fehlt noch einiges zur Duisburger Form. Radu macht nochmal auf sich aufmerksam und setzt Ishiaku unter Druck.

Antar ist komplett außen vor.

Derweil arbeiten Meier & Co. weiter an den Finanzierungsmöglichkeiten von Prinz Poldi. Kauf deinen Poldi-pixel.

Rio, das Lifestyle-Magazin

(welti) Rio Ferdinand denkt gezielt an seine Zeit nach der aktiven Karriere nach und wirft schon jetzt seine Ausstrahlung in die Wagschale. Noch in diesem Monat erscheint sein neues Online-Magazin. Darin berichtet der adrette Fußballer über Themen, die genau zu ihm passen. Musik, Sport und Mode. Könnte ein interessantes Projekt werden. Spannend zu sehen, wie sich Rio Ferdinand selbst einbringt. Schreibt er nur eine Kolumne oder findet er Zeit für umfassende Reportagen? Wie oft wird das Magazin erscheinen. Was man schon jetzt erwarten kann: Das Layout wird hoffentlich ein Zeichen setzen.
Fußballer als Verleger. Gibt’s auch in Deutschland. Thomas Meggle, Mittelfeldspieler vom FC St. Pauli taucht schon jetzt als Verleger von fußballHamburg auf. Eine regionale Fußballzeitung, die seit Anfang dieser Saison im Norden Fuß gefasst hat.
Noch wer irgendwelche Beispiele?

ByeBye, Thomas

(transfermarkt) Er nannte sich selbst eine Hümörbömbe. Thomas Gravesen war einer der wohl charismatischsten Spieler in der Bundesliga. Einer, den man einfach mögen musste. Gravesen war ein Kämpfertyp, der immer alles gab und sich selbst in den Hintergrund stellte, damit der Verein Erfolg hat. Unermüdlicher Einsatz. Ein Vorbildprofi, der zudem für gute Laune im Verein sorgte. Drei Jahre rackerte er für den Hamburger SV, um später auch Everton, Madrid und Glasgow zu erobern. Doch nun ist definitiv Schluss. Nach einem halben Jahr in der Arbeitslos gab der Däne sein Karriereende bekannt. Hoffentlich bleibt er uns Fußballfans in irgendeiner Form erhalten. Als Kommentator (als Klopp-Nachfolger) wäre er sicherlich lustig.

Gazza’s Wunder-Neffe

(11Freunde) Vielleicht beginnt die Karriere von Herrn Gascoigne schon heute. Bei Newcastle United. Dort, wo der ehemalige Nationalspieler Paul seine internationale Karriere vor einem viertel Jahrhundert begonnen hatte. Die Magpies sicherten sich nun die Dienste des Neffen von Paul. Der erst siebenjährige Cameron soll in die Fußstapfen des englischen Enfant terrible treten. Dabei weist er schon jetzt bestechende Fakten vor. In einem Juniorenspiel über 30 Minuten gelangen dem jungen Cameron sagenhafte 22 Tore. Vielleicht der kleine Auftakt zu einer großen Karriere, die ihn dann zu Tottenham, Lazio, Rangers, Middlesborough und Everton führt. Für das Talent können wir jedoch nur hoffen, dass ihm die Stationen Burnley, Boston United und Kettering Town erspart bleiben.