Jammern gilt nicht.
Sicherlich hat der 1. FC Köln nicht das leichteste Startprogramm erwischt. Ein wenig ausgewogener zum Start wäre schon schön gewesen. Besonders, um sich gleich erstmal Luft im Kampf gegen die Abstiegsränge zu verschaffen.
1. Spieltag: Borussia Dortmund – 1. FC Köln
2. Spieltag: 1. FC Köln – VfL Wolfsburg
3. Spieltag: 1. FC Köln – Eintracht Frankfurt
4. Spieltag: Hamburger SV – 1. FC Köln
5. Spieltag: 1. FC Köln – FC Schalke 04
6. Spieltag: VfB Stuttgart – 1. FC Köln
7. Spieltag: 1. FC Köln – Bayer 04 Leverkusen
8. Spieltag: FC Bayern München – 1. FC Köln
Aber schlussendlich müssen wir eh gegen alle Mannschaften antreten. Auch gegen die vermeintlich Großen müssen wir punkten. Sei es nun zu Beginn der Saison oder eben am Ende. Wobei gerade zum Start die Hoffnung mitspielt, dass der FC dann noch (mehr) unterschätzt wird als später. Zudem ist kaum jemand schon zu Saisonbeginn in Bestform und komplett eingespielt. Das muss man als „kleiner Verein“ nutzen.
Da ich ohnehin nicht von dem Standpunkt abrücke, dass wir erstmal den Klassenerhalt schaffen müssen, ist es mir lieber mit diesem Programm zu starten, als wenn die dicken Brocken am Ende kommen. Zu genau erinnere ich mich noch an die letzte Saison. Die Geißböcke begannen zu straucheln und ich hatte Angst vor dem Restprogramm. Wenn es am Ende gegen den Abstieg geht, sind mir leichtere Gegner wesentlich angenehmer als Anwärter aufs internationale Geschäft.
Von daher passt es ganz gut. Auch wenn die Gefahr besteht nach acht Spielen so schlecht dazustehen, dass das Selbstvertrauen erstmal im Keller ist und selbst Mainz, Gladbach und Hannover zu unüberwindbaren Stolpersteinen werden.
Deshalb halte ich nichts von Jammern. Ändern können wir eh nichts daran, stattdessen aber optimistisch in die Zukunft blicken und hoffen, dass wir zum einen an die Leistungen der letzten Saison anknüpfen können und zum anderen nicht an die Leistungen der letzten Saison anknüpfen.
Gegen Hamburg, Stuttgart und München fuhren wir 2008/2009 drei Auswärtssiege ein. In den ersten acht Spielen des neuen Spielplans holten wir in der vergangenen Spielzeit stolze 14 Zähler. Wiederholung unrealistisch, aber durchaus erwünscht. Vielleicht gelingen erneut solche Überraschungssiege. Dann würden wir schon recht ordentlich da stehen.
Ändern muss und darf sich allerdings die Leistung bei Heimspielen. Hier enttäuschten wir zuletzt fast auf ganzer Linie. Da will auch Soldo ansetzen. Gelingt es eine neue Heimstärke zu entfachen, sollten selbst gegen Wolfsburg, Schalke und Leverkusen ein paar Punkte herausspringen.
Realistisch bleibt trotzdem ein Stotterstart. Es würde nicht verwundern, wenn nach acht Spieltagen erst drei Zähler auf dem Konto stehen. Ich wünsche mir zehn. Das sollte irgendwie zu machen sein, um dann mit einer guten Basis und einem gewissen Selbstbewusstsein in die nächsten – vermeintlich leichteren – Spiele zu gehen.
Ich freu mich auf den Start. Dann wissen wir gleich von Anfang an, wo wir stehen. Und Jammern gilt schließlich nicht…