Festival-Erinnerungen im heimischen Schlafzimmer

Wir schlafen mit offenem Fenster.
Also eigentlich schon im offenen Fenster.
Unser selbstgebautes Bett ist auf einem Plateau, das direkt mit der Fensterbank abschließt. Was bedeutet, dass ich meinen Kopf zum Fenster rausstrecken kann, wenn ich dieses weit geöffnet habe.
Und das haben wir aktuell. Nicht nur auf Kipp, damit etwas Sauerstoff reinkommt, sondern weit aufgerissen, damit die kühle nächtliche Brise an unserer Nase kitzelt und den vom heißen Sommertag aufgeheizten Raum runterzukühlen.
Das ist angenehm und erfrischend.
Zumindest bis zum Morgengrauen, wenn der Nachbars-Hahn sein morgendliches Kikeriki durch die Nachbarschaft brüllt und die ersten Sonnenstrahlen den Tag erhellen.

Grundsätzlich erinnert mich das alles an Musik-Festivals.
Auf Dutzenden war ich früher.
Früher, vor Corona. Weit vor der Pandemie. Vor den Kindern also.
Damals waren die Nächte lang und man kippte oft erst ins Zelt, wenn am Horizont schon ein heller Streifen erschien.
Was zur Folge hatte, dass sich wenige Stunden nach Einschlummern das Zelt dermaßen aufheizte, dass man zu kochen begann.
Man krabbelte also zum Eingang und öffnete den Reißverschluss. Für etwas frische Luft.
Half nie, weswegen man nach langem Quälen irgendwann den Kopf in den Zelteingang legte.

Diese Erinnerung kam auf, als ich jetzt wieder meinen Hals reckte, um einen Windzug auf meinem Gesicht zu spüren.

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