Die Lage nach Union II-2019/2020

Wir waren wohl alle geblendet nach den senastionellen Vor-Corona-Wochen. Unter Markus Gisdol drehte die Mannschaft extrem auf und nach einem Katastrophen-Saisonstart schielten einzelne Personen schon Richtung Europa. Total übertrieben. Die Marschroute hieß für mich auch damals nur „Klassenerhalt“.

Nach nun sechs Nach-Corona-Spielen sind wir wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Nach nur drei Punkten können wir uns glücklich schätzen mit so einem Punktepolster in die unfreiwillige Coronapause gegangen zu sein. Ein Abstieg sollte kein Thema mehr sein. 
Mit Blick auf die kommende Saison muss man nur einmal ehrlich in den Spiegel schauen und muss sich wohl eingestehen, dass wir in den ersten Wochen unter Gisdol über Niveau agiert zu haben. Alles drumherum entspricht wohl eher der Realität.

Die Frage ist also, welche Lehren man daraus ziehen muss. Auf dem Spielermarkt wird wenig gehen. In der aktuellen Situation sorgen die Spieler auch nicht dafür ihren Marktwert zu steigern. Einzig Cordoba dürfte bei anderen Vereinen interessant sein. Bornauw auf Grund der Hinserie sicherlich auch. Ansonsten bleibt nicht viel. Der Nachwuchs als Lösung klingt verlockend, aber sollte auch nicht überbewertet werden. Nur mit Jakobs, Katterbach, Thielmann & Co. wird die kommende Saison nicht überzeugender. Aber immerhin könnte man sich mit den Jungs besser identifizieren. Keine leichte Aufgabe für Heldt & Co hier im Sommer die richtigen Antworten zu finden.

Ich will darüber hinaus sicherlich keine Trainerdiskussion lostreten und bin hier subjektiv dadurch geleitet, dass ich kein Gisdol-Fan bin, aber man sollte objektov betrachten, ob man mit ihm mittel- und langfristig Erfolg haben kann. Oder ob er in der kritischen Phase keine Lösung gefunden hat, um das Team wieder auf Spur zu bringen. Aussagen, dass die Spieler Probleme mit leeren Stadien Probleme haben, während andere Mannschaften im Keller punkten und siegen, ist für mich schon ein Armutszeugnis. 
Die nächsten Wochen werden nochmal zeigen, was Gisdol und die Spieler leisten können. Bekommen sie das Ruder eventuell nochmal rumgerissen und wie? Vor dem Leverkusen-Spiel hat Gisdol angekündigt, das Team nochmal neu auszurichten.

Mögliche Änderungen beim EffZeh

Ich bin gespannt, ob es hier um Trainingsgestaltung, personelle Änderungen oder eine Systemanpassung geht.

Auch wenn es ja oft heißt, dass die Spieler vom 4-2-3-1 überzeugt sind, würde ich sie jetzt durchaus gern im 3-5-2 oder respektive 5-3-2 sehen. Ein Fan der Dreierkette bin ich ja seit Jahren (oft in Anbetracht fehlender Außenverteidiger von Qualität). Zudem konnte Modeste zuletzt Selbstvertrauen tanken und hätte eine Startelfchance neben Cordoba verdient.

Da wir gegen Leverkusen kompakt stehen müssen, würde ich in dem Spiel mit Außen agieren, die defensiv stehen, aber gleichzeitig schnell nach vorne stoßen und gut flanken können. Zentral laufstarke Spieler, die defensiv Halt geben. Ein Uth wäre aus diesem Grund hier keine Option – ganz ohne Bashing. Die Aufstellung würde dann so aussehen:

Horn

Bornauw – Czichos – Leistner

Easy – Skhiri – Hector – Jakobs

Elvis

Cordoba – Modeste

Ob es was bringt? Ich weiß es nicht. Es wäre zumindest ein Impuls, den ich mir wünschen würde. 

Und wo wir schon bei Wünschen sind: Bitte keine gelben Karten in der Partie von Skhiri, Hector, Kainz, Jakobs und Uth. Die wären sonst allesamt gegen Frankfurt gelb gesperrt. Damit könnte ich nur leben, wenn wir gerade wegen der gelben Karten einen Sieg mitnehmen und den Klassenerhalt final sichern. 

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