Bexit. Nizza. Türkei. In den letzten wenigen Wochen haben sich wieder einmal Nachrichten aneinander gereiht, die mich nur kopfschüttelnd zurück lassen. Alle von anderem Ausmaß und trotzdem mit beängstigender Stahlkraft.
Die Entwicklungen machen traurig und wütend zugleich. Sie hinterlassen aber auch Trauer und Angst. Dieses beklemmende Gefühl bald selbst noch viel direkter betroffen zu sein. Oder die Ungewissheit, in welche Welt wir unseren Nachwuchs entlassen.
Dabei sind die Meldungen noch nicht einmal mehr diese große Explosion, wenn sie aufs Smartphone gepusht werden. Ich bin weit davon entfernt zu sagen, dass sie Normalität sind. Aber man hat sich dran gewöhnt. Ohne – zum Glück – nicht betroffen zu sein. Aber die letzten Jahre haben zermürbt und uns auf diese Nachrichten vorbereitet.
Mein stumpfer Teil des Gehirns sorgt dafür, dass ich meinen Alltag nicht in ständiger Angst verbringe. Ich kann gut abschalten und ausblenden. Ohne zu Vergessen. Das ist es, was uns weiterleben und nicht die anderen siegen lässt. Ansonsten fällt mir nichts ein, was ich dem entgegenstellen kann.
Aber immerhin das. Und der Wille, sich nicht unterkriegen zu lassen. Noch haben wir es in der Hand.
Denn die Welt ist kaputt. Aber noch lange nicht zerstört.