Fragen und Zweifel zur Förderung von Einjährigen

Unser Sohn ist jetzt elf Monate alt. Meine Frau hat sich ganz wundervoll um ihn gekümmert. Am Wochenende war immer Papazeit. Der Kleine entwickelt sich hervorragend und doch habe ich seit einigen Tagen Zweifel. Liebe hat er zu hauf bekommen in seinem gesamten Leben. Aber haben wir ihn genug gefördert und vor allem, können wir ihn in den kommenden Monaten ausreichend fordern?
Bei der Vergabe eines Krippenplatzes sind wir leider leer ausgegangen. Die Suche nach einer Tagesmutter bedarf genauso viel Geduld und Glück. Für uns kommt hier nur eine optimale Lösung in Betracht. Es muss passen. Vor allem menschlich. Ansonsten bleibt meine Frau ein weiteres Jahr zu Hause. Weil sie es mag und wir es können. Hätte sie große Probleme damit ein weiteres Jahr mit ihm im Haus zu bleiben, würde ich nach anderen Lösungen suchen. So ist es eine komfortable Situation. 
Wenn da nicht die Überlegungen mit der Entwicklung des Kleinen wäre. Für das erste Jahr ist die Betreuung zu Hause mehr als optimal. In den ersten Monaten lernen sie noch so unglaublich viel und brauchen gar keine große unterschiedliche Bespaßung. Was nicht heißen soll, dass es nicht anstrengend ist den Kleinen groß zu ziehen. Ganz und gar nicht. Aber man muss – und sollte vielleicht – nicht zu viele Reize setzen. Mit einem Jahr jedoch versteht er viel, kennt schon einiges und will weiter lernen. 
Wie macht man das, wenn man täglich im selben Umfeld ist. Selbst wenn unser Kleiner den Luxus genießen darf den Garten vor der Terassentür zu haben, in dem er die Natur hautnah entdecken kann. Doch genügt ihm das? Reichen gelegentliche von und bei befreundeten Kinder? Brauch er nicht den täglichen Kontakt und die Auseinandersetzung mit Kindern? Sicherlich würde ihn das mehr fordern und fördern, auch Konflikte mit Gleichaltrigen zu bestreiten. Das sind Aufgaben, die im Alltag leider größtenteils von meiner Frau getragen werden müssen. 
Ich frage mich trotzdem – und vielleicht auch dessen umso mehr – wie ich hier als Dad helfen kann? Was kann ich bieten, planen und mit dem Nachwuchs durchleben? Wie stelle ich sicher, dass er sich weiterhin so großartig entwickelt? Was muss ich leisten und was wäre vielleicht zu viel, weil nicht benötigt?
Ich weiß es ehrlich noch nicht. Ich kann nur versuchen der gute Vater zu sein, der da ist, mit dem Kleinen die Welt entdeckt und immer ein waches Auge auf den Alltag zu werfen. 

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