Schnell war uns beiden klar, dass es in den Flitterwochen ein besonderer Ort sein sollte. Ein Reiseziel, was man nicht so oft auf dem Zettel hat. Schnell waren wir uns einig, dass es auf die Seychellen gehen sollte. Es war im Nachhinein die richtige Entscheidung. Nach anderthalb Jahren Hochzeitsvobereitungen und einem Jahr ohne richtigen Urlaub, war die Erholung in diesem Paradies perfekt. Besonders die Ruhe haben wir echt benötigt und dafür hatten wir die richtige Insel ausgesucht.
Während sich bei den Seychellen viel um Mahe, Praslin oder La Dique dreht, sind wir auf der drittgrößten Insel der Seychellen gestrandet. Silhouette liegt eine dreiviertel Bootsstunde von Mahe entfernt. Es gibt hier nur ein Hotel, das Hilton Labriz. Vom Flughafen ging es für uns per Shuttle zum Hilton-Anleger auf Mahe. Eine Rezeption am Wasser, so dass man direkt nach der Überfahrt ins Zimmer kann.
Silhouette ist einfach traumhaft. Viel unberührte Natur. Das Hotel schmiegt sich in die Landschaft ein und ist von Seeseite nicht so gut zu erkennen. Die Hotelanlage besteht aus etlichen Villen. Wir empfehlen hier die von uns gewählte Beachfrontvilla. Die befindet sich im Gegensatz zu den anderen Villen in erster Lage, nur wenige Schritte vom Meer entfernt. Das tolle daran ist: Morgen kann man direkt über die Terrasse und den kleinen „Vorgarten“ direkt in den indischen Ozean springen. Besser kann der Tag nicht starten.
Tagsüber kann man sich überlegen, wo man liegen mag. Direkt vorne am Strand – haben wir nie gemacht. Es ist zwar vorne am Strand nicht wirklich viel los und man hat dort seine Ruhe. Aber wir haben unsere Abgeschiedenheit genutzt. Wir lagen entweder im „Vorgarten“ (als ein wenig ein kleiner Privatstand, umarmt von Sträuchern und vor der direkten Sonne von Bäumen geschützt) oder auf der Terrasse. Hier hatten wir zum einen direkten Schatten und einen erhöhten Blick auf’s Meer. Zudem einen Deckenventilator, obwohl ständig Wind weht und die jährlich durchgehend ca. 30 Grad gar nicht so unangenehm sind. Vorteil bei der Beachfrontvilla ist zudem, dass man direkt ins Haus kann, um sich beispielsweise kalte Getränke aus dem Kühlschrank zu holen bzw. nach dem Schwimmen kurz abzuduschen.
Baden klappt dort gut, Badeschuhe sollten aber Pflicht sein. Es ist teilweise steinig. Das Riff ist vielleicht 100 Meter vom Ufer entfernt. Speziell bei Ebbe kann man dorthin problemlos hingehen. Ansonsten ist Schwimmen und Schnorcheln angesagt. Silhouette ist sicher nicht das ideale Schnorchelparadies, aber speziell rund um das Seegras und die Korallen gibt es verschiedene Fische zu entdecken. Wir haben etliche bunte, kleine, größere, lange und stachelige Fische gesehen. Eine Unterwasserkamera lohnt sich! Obwohl es oft wellig ist, fällt es beim Schnorcheln kaum auf. Allerdings sollte man die Strömung immer im Blick haben. Kleinere Kinder sollten meiner Meinung nach nur bei Ebbe ins Wasser und wegen der Strömung sollte man ohnehin immer besser zu zweit rein.
Ein englischer Gast beschrieb die Insel so: „friendly und peaceful“. So true! Die Insel ist wirklich ein Paradies und die teils unberührte Landschaft ein Traum. Man kann hier komplett abschalten. Das Personal ist übermäßig freundlich. Und wenn man mehr als eine Woche dort verbringt, freuen sie sich auch, einen wiederzuerkennen. Wirklich TOP!
Eine Tour zum Strand Anse Mondon sollte man machen, wenn man gut zu Fuß ist. Am besten Sportschuhe für die Wandertour mitnehmen. Dann kann man den Dschungel in seiner ganzen Pracht genießen. Die Strecke ist aber wirklich anspruchsvoller und tatsächlich nur mit Guide zu erkunden. Ansonsten verläuft man sich und da es ab 18:00 stockfinster wird, möchte man da sicherlich nicht allein rumlaufen. Auch wenn es keine giftige Tiere geben soll. Die Flughunde sehen auch gefährlicher (kleine Vampire) aus, als sie sind.
Weitere Ausflüge mit dem Boot (Silhouette-Kreuzfahrt, Romantic Cruise, Praslin/La Dique) sind abhängig von der Teilnehmerzahl und den Wetterbedingungen. Unsere gebuchten Tripps wurden entweder verschoben oder ganz gecancelt. Wir hatten das Glück die Praslin-Tour dann doch noch machen zu können. Sollte man unbedingt auch tun. Es sei denn, man kommt mit Wellengang nicht gut klar. Wir dachten, wir sind ziemlich seefest. Aber auf der Hinfahrt wurde das Boot ganz schön durchgeschüttelt. Wir waren froh nach 2 Stunden wieder an Land zu sein. Der flaue Magen hielt einige Stunden an.
Wenn man das abkann oder die passende Reiseapotheke dabei hat, dann sollte man de Trip machen. Dann sieht man, wie unterschiedlich die Seychellen-Inseln sind. Praslin mit seinen kleineren Ortschaften und dem Naturschutzpark Valle de Mai, mit den riesigen Bäumen. Unglaublich. Dazu mit Anse Lazio einer der besten Strände der Welt. Von dort ging es weiter nach La Dique zum weltbekannten Anse Source d’Argent. Hier wurde unter anderem der Bacardi-Werbespot gedreht. Wirklich faszinierend, was die Natur schaffen kann. La Dique erkundet man im übrigen am besten und enspanntesten mit dem Fahrrad. Das scheint eine echt chillige Insel zu sein.
Wir sind wirklich begeistert von den Seychellen und speziell von Silhouette. Irgendwann möchten wir wieder dorthin zurück!