Was macht eigentlich mySpace? Und wohin könnte es gehen?

mySpace. Kennt Ihr noch. Oder?
War mal heißer Scheiß. Mein erstes social network damals. Hatte auch tolle Ideen und Features. Allein die eigene Playlist auf dem Profil, mit der man seine Besucher mit der Lieblingsmusik begrüßen (oder verschrecken) konnte. Ist aber derbe abgestürzt. Sah mies aus, total wirr und ließ sich einfach überrollen durch VZ und später vor allem Facebook.

Kurz vor dem endgültigen Aus sprang Justin Timberlake in die Bresche und wollte das Portal wieder aufpäppeln. Ein Name reicht aber nicht. Das Konzept muss stimmen. Doch irgendwie findet mySpace nicht auf einen grünen Ast. Trotz Relaunch und Abkehr vom Sozialen Netzwerk-Gedanken.

Der Schwerpunkt musste und muss noch immer auf Musik liegen. Als reine Musikerplattform zieht das jedoch nicht mehr. Wer Musik hören will, geht zum Beispiel zu spotify und findet dort über Empfehlungen (entweder durch spotify oder durch die gehörte Musik der Freunde – horay!) ebenfalls kleine Perlen.

Heutzutage lassen sich zudem schnell und einfach wirklich ansprechende Webseiten basteln, so dass Musiker nicht mehr auf Profile bei mySpace angewiesen sind. Ach ja, und es gibt natürlich Facebook, wo man ebenfalls schnell eine Seite anlegt und noch mehr Hörer erreicht. Wer es eigenständig mag, aber kein Geld und keine Ahnung von Webdesign hat, der frickelt fix was bei tumblr zusammen.

Bleibt nicht mehr viel. Ein Online-Musikmagazin vielleicht. Da gibt es sicherlich Konkurrenz durch etablierte Fachzeitschriften mit ihren Onlineauftritten oder gut gemachte Blogs. Musikvideos sieht man ohnehin bei YouTube oder Seiten, wie putpat. tape.tv liefert zudem noch kurze „Exklusivkonzerte“, wie Auf den Dächern.

Wo bleibt da noch Platz für mySpace. In einer Kombination. Plattform für Künstlermit Profilen, die nicht sonderlich groß gepflegt werden müssen. Denn wer mag schon seine Seiten auf mehreren Plattformen pflegen. Dann ein Newsticker. Entweder durch eigene Redakteure erstellt oder in Kooperation mit etablierten Marken, wie Rolling Stone. Dann wird es aber spannend: Echtes Musikfernsehen.

So, wie wir es früher kannten. Von MTV.
Keine Aneinanderreihung von Videos oder Soaps und Klingeltonwerbung. Dafür gut gemachte Newssendungen mit dem heißesten shice der Branche. Dazu Interviewreihen, wie Number One. Konzerte, Mitschnitte, Musikdokus und vor allem echten Typen. Leute, wie Jay Cokes und Markus Kavka.

Ein kleiner Anfang ist bereits gemacht. In den Myspace Private Sessions werden schon jetzt neue Künstler vorgestellt. Ein kleiner, aber feiner Anfang. Hier muss aber noch mehr kommen. MTV der Neuzeit quasi. Vielleicht gelingt es ja.

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