Blöder Kalauer. Aber manche Dinge müssen einfach raus. Sie lassen vielleicht auch ein Bild im Kopf entstehen, dass Menschen verstehen. Wenn nicht, ist es hier auch nur halb so wild.
Vor einigen Wochen hat Twitter seine Videoplattform Vine der Öffentlichkeit vorgeworfen. Mit Twitter haben sie Worte zu Bruchstücken umgewandelt und damit eine Plattform geschaffen, die mehr als nur sinnloses Geplapper beinhaltet. Ich mag Twitter immer mehr, hab dadurch – horch horch – liebe Menschen im realen Leben getroffen und kann mich dort wunderbar austauschen und informieren. Über Wohnungs- oder Bürowände hinaus.
Jetzt also Vine, das das selbe in Form von Bildern oder Videos schaffen sollen. Hier muss man sich auf sechs Sekunden beschränken. Klingt nach einer riesigen Herausforderung, so wie die Verknappung auf 140 Zeichen. Ist aber möglich.
Geht nur nicht so schnell. So ist es für mich auch kein Wunder, dass man dort erstmal nur Fetzen von Kindern, Tieren und sonstigem halbgaren Alltagszeug sieht. Doch schon jetzt gibt es kreative Köpfe, die wirklich tolle Videos online stellen. Schaut Euch gern mal die Bilderschnipsel von Khoa an. Kunst. Das schaue ich mir furchtbar gern an. Dafür bin ich auf vine.
Die App erlaubt es Nutzer, sechssekündige Mini-Videos aufzunehmen und sofort bei Vine selbst aber auch bei Twitter oder Facebook zu veröffentlichen. Costolo sieht darin eine neue Art von “hyper-konzentriertem Publizieren”. Nutzer würden dadurch gezwungen werden, kreativ zu sein.
Nur dauert es natürlich, bis man mehr Leute dort findet, die die Plattform kreativ nutzen. Wer Vorschläge und Tipps hat, immer her damit. Die Kommentare sind geöffnet. Die Zeit wird ein tolles Angebot schaffen, da bin ich mir sicher. Weil man mit Video einfach viel sagen und darstellen kann, die Beschränkung aber genügend Herausforderungen schafft.
Ich glaube nicht, dass Vine in seiner jetzigen Fassung eine Bereicherung für die Social-Media-Landschaft darstellt. Gleichzeitig halte ich ein konstantes Nutzerwachstum nicht für unwahrscheinlich.
Bei Instagram gibt es auch tonnenweise sinnfreier Müll. Meine Timeline liefert mir da aber großartige Bilder. Das kann vine auch bevorstehen. Meine Timeline suche ich mir dort schließlich auch selber und handverlesen aus. Es fehlt halt aktuell noch das Material, aber das kann kommen, wenn Twitter Ausdauer beweist.
Für mich, der mehr mit dem Medium Video spielen will, aber dem oft die Zeit fehlt wurde mit vine ein Tool an die Hand gegeben, dass mich diesen Bereich abdecken und bearbeiten lässt.