Renaissance der alten Herren

Ich stell mir vor, ich bin vor fünf Jahren ins Koma gefallen und wache nun wieder auf. Es hätte sich einiges geändert, gerade technisch. Doch einiges ist gleich geblieben. Fußballvereine zum Beispiel und Menschen. Sportler. Selbst kleine Helden meiner Jugend wären noch immer da. Ich bin aber Gott sei Dank nicht ins Koma gefallen. Umso merkwürdiger fühlt es sich an, wenn man diese alten Herren wieder siegen sieht. Nicht mehr so triumphierend, wie vor etlichen Jahren. Das nicht. Aber doch zumindest vorne mit mischend und teilweise nochmal deutlich gehypt.

Sie schienen schon auf dem absteigenden Ast zu sein. Man hatte sie abgeschrieben und ihnen nahe gelegt, sich doch langsam mal zurück zu ziehen. Und dann sind sie doch wieder da. In kleinerem Rahmen. Aber immerhin.

Martin Schmitt hüpft sich in die Vierschanzentournee und springt doch ordentlich mit. Zählt auf einmal wieder zu den besseren Deutschen. Thomas Haas lässt alle Verletzungen hinter sich, gewinnt 2012 auch mal wieder ein Turnier und freut sich 2013 bereits über ein Viertelfinale.

Das Alter scheint egal. Die Erfolgskurve ebenfalls. Sie kann sogar noch im Rentensportalter umgedreht werden. Vielleicht gerade wegen der Erfahrung ihrer langen Karriere? Egal. Beide betonen, dass sie noch zu viel Spaß am Sport haben und nun gelassener geworden sind. Die Mischung machts. Irgendwie. Wie auch immer.

Ob sich Michael Schumacher jetzt grämt, dass er seine Karriere jetzt doch schon beendet hat. Wo es mit den alten Männern doch gerade so gut klappt. Oder soll es nur heißen, dass Schmitt und Haas irgendwann einen Rücktritt vom Rücktritt feiern?!?