Seit Jahren tragen meine Mails ein Zitat von Mark Twain in der Signatur.
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Worte weglassen.
Simpel, treffend, passen. Nicht nur, wenn es darum geht, dass ich mit Kugelschreiber und Block Gedanken analog festhalte. Es passt zum Leben und lässt es leichter erscheinen.
Das komische daran. Ich habe wohl noch nie ein Buch von Mark Twain gelesen. Zumindest weiß ich es nicht mehr. Vielleicht hatte ich mal was von Tom Sawyer zwischen den Fingern. Aber nie bewusst, um zu sagen, ich lese jetzt einen Mark Twain.
Das sollte ich jetzt vielleicht ändern. Denn seine Biographie erscheint. Genau hundert Jahre nach seinem Tod. So, wie er es sich gewünscht hatte…
»In dieser Autobiographie werde ich stets im Hinterkopf behalten, dass ich aus dem Grab spreche. Ich spreche buchstäblich aus dem Grab, denn wenn das Buch aus der Druckerpresse kommt, werde ich tot sein. Jedenfalls werden – um genau zu sein – neunzehn Zwanzigstel des Buches erst nach meinem Tod in Druck gehen.[…] Mir schien, ich könnte so frank und frei und schamlos wie ein Liebesbrief sein, wenn ich wüsste, dass das, was ich schreibe, niemand zu Gesicht bekommt, bis ich tot und nichtsahnend und gleichgültig bin.« Mark Twain
Na dann, vielleicht lese ich demnächst das letzte große Werk von Mark Twain.