So, die FTD hat keinen Bock mehr!
Naja, eher gehen sie in die Richtung, in die es für Zeitung gehen wird. Für viele zumindest. Gerade, wenn sie nicht rein lokal ausgerichtet sind.
Statt dicker täglicher Ausgaben, werden die Hefte von Montag bis Donnerstag eingeschrumpft. Dafür wird Freitag dicker und online gepusht. Quasi als Wochenzeitung.
Schritt 1: Umstellung des Blatts auf zwei Bücher, um unter der Woche auch mal weniger als 24 Seiten drucken zu können. Diese Pläne liegen übrigens schon seit einigen Jahren in der Schublade des Verlags.
Schritt 2: Ausbau der Freitagsausgabe zu einer Wochenzeitung.
Schritt 3: Aufrüstung des Web-Angebots, um in der Woche für zahlende (!) Nutzer ein noch reichhaltigeres Angebot bieten zu können.
Schritt 4: Einstellung der gedruckten Ausgabe, übrig bleibt die Wochenzeitung FTD.
Ich glaube ja auch, dass Zeitungen überleben. Aber auf Sicht eher als Wochenzeitung oder besser gesagt als Wochenendzeitung. Schön am Samstag oder Sonntag auf dem Sofa sitzen und eine gute Zeitung lesen, mit Hintergrundberichten und den Verzicht auf reine Nachrichten, die man im Alltag ohnehin im Netz (oder sogar Radio und Fernsehen, hoho!) bekommt.
Beim Lokalen wird das (noch) nicht funktionieren. Oder zumindest nicht so offensichtlich. Lokalzeitungen sollten und müssen auch weiterhin täglich in gutem Umfang erscheinen. Vielleicht für das Wochenende noch mit bunten Themen bestückt. Die Leser wollen schließlich täglich über ihre Region informiert sein und nicht erst am Freitag von den Veranstaltungen und Nachrichten erfahren.
Aber gerade überregionale Ausgaben oder Fachzeitungen, wie die FTD dürften den Weg zur Wochenzeitung gehen, die durch eine starke Online- und Mobile-Ausgabe ergänzt werden.
Das Thema ist nicht neu, wird jetzt aber erstmals angegangen. Wenn auch nicht sonderlich konsequent.