Leistung egal. Es geht ums Prinzip. Fast immer zumindest

Der 1. FC Köln hat seinen Kader bekanntlich umgekrempelt. Weiß man ja mittlerweile. Findet man auch echt gut. Weil man das alte Gelumpe einfach nicht mehr sehen wollte. Zu viel Mittelklasse und Mitläufer und ausgebrannt und sowieso. Alles Nulpen. Weg damit.

Dass es jedoch nicht nur um den sportlichen Aspekt ging, sah man deutlich, als man Michael Rensing vom Hof schickte (also noch isser ja da, nur fern der Profis). Da war klar, dass es um finanzielle geht. Denn der Micha hatte sich nichts zu schulden kommen lassen, war der beste Kölner in der Saison, einer, der dazwischen haut und Führungspersönlichkeit sein wollte. Einer, der sich mit dem KLub in irgendeiner Art identifizierte und die Entwicklung in Liga zwei mitgehen wollte.

Doch es ging hier nicht nur um die Finanzen, sondern auch um den radikalen Umbruch. Um die Identifikation der Fans mit dem Klub. Denn statt Rensing hütet nun in Timo Horn ein junges kölschen Eigengewächs den Kasten.

Findet man gut!

Dass es bei der ganzen Geschichte nicht nur um die sportlichen Qualitäten geht, unterstrich nun auch Jörg Jakobs in seinem Kommentar zur (Aus)Leihe von Sascha Riether (zum FC Fulham):

„Sascha Riether wechselt zu einem ambitionierten Verein, der in einer der stärksten Ligen Europas spielt. Dies zeigt, dass die Transferentscheidung keinesfalls aus Leistungs- oder Qualitätsgründen erfolgt ist. Wir haben uns entschieden, einen Umbruch im Kader vorzunehmen.“

Gut und schön, möchte man meinen.

Warum der Umbruch jedoch an Spielern, wie Brecko und Eichner spurlos vorbei gezogen ist, ist mir ein kleines Rätsel. Vielleicht wusste man bei Brecko, dass er einfach nicht besser kann und hatte deshalb nue übertriebene Erwartungen und hofft bei Eichner auf Leistungen, wie in der Rückrunde nach seinem Wechsel.

Man darf nicht alles über den Haufen werfen. Die Mannschaft braucht auch erfahrene Stützen. Die beiden Außenverteidiger sind solide Verteidiger und dürften in der zweiten Liga nicht die größten Probleme bekommen (hoffentlich). Einen Riether konnte man bei dem Überangebot im defensiven Mittelfeld ohne Bauchschmerzen verkaufen.

Und doch hoffe ich, dass auf den defensiven Außen noch zwei junge Spieler ihre Chance nutzen, so dass wir spätestens im nächsten Sommer auch die Dienste von Brecko und Eichner nicht mehr benötigen.

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