2:2 gegen Stuttgart. Ein echter Punktgewinn. Mit einem Sieg hatte ich trotz der guten Bilanz der letzten Aufeinandertreffen nicht gerechnet.
Ich hatte aber gehofft (einmal mehr), dass wir zumindest kämpfen und dagegen halten.
Wir haben noch viel Schatten gesehen. Besonders defensiv sah es manchmal heftig wüst aus. Kein Wunder, nachdem die Viererkette einmal mehr umgebaut werden musste. Geromel, Sereno und Jemal haben jedoch ansatzweise unterstrichen, dass sie die Defensive festigen können, wenn sie zusammen Spielpraxis haben. Ein Hoffnungsschimmer, auch wenn es noch weit von Perfektion entfernt war.
„Wir wollten eine gute Reaktion auf das verlorene Derby zeigen und ich glaube, das haben wir heute geschafft.“ (Sascha Riether)
Vorne mal wieder ein wenig was probiert, aber auch zu viele Bälle verloren, die zu Kontern führten. Der endgültige Wille ging uns ab.
Wenn Stuttgart richtig Druck gemacht und Rensing mal keinen so starken Tag gehabt hätte, hätte das nächste Debakel werden können. Gar müssen. Aber zuviel hätte hier. Wir können froh sein. Fast richtig zufrieden.
Weil der VfB nicht zuschlug und sich vielleicht sogar zu sicher fühlte im Angesicht der Kölner Harmlosigkeit, schlug – natürlich, wer sonst Lukas Podolski nochmal zu. Er strafte damit seinen Kritikern Lügen, die denken, er hätte schon mit Köln abgeschlossen. Das wird er wohl nie, auch wenn er uns demnächst verlassen sollte. Das ist sein Verein. Und wird es immer bleiben.
„Für mich geht es immer nur um den Verein, die Fans, die Stadt.“ (Lukas Podolski)
Ein Punkt.
Vielleicht zu wenig, um uns wieder etwas Puffer zu verschaffen, aber dennoch wichtig, um nicht direkt wieder unten rein zu rutschen. Vor allem für’s Selbstbewusstsein. Aus dem Last-Minute-Tor müssen die Spieler Selbstvertrauen ziehen.
„Irgendwo auch verdient, aber ein Stück weit glücklich!“ (Michael Rensing)
Denn in den nächsten anderthalb Wochen zählt es. Freiburg und Mainz heißen die nächsten Gegner. Hier müssen wir siegen. Zwei Dreier und wir schließen die Halbserie trotz der Turbulenzen und der Verletzungen mit 23 Punkten ab. Absolut grandios, den Umständen entsprechend. Inklusive der letzten Rückserie wären das dann 52 Punkte. Das hätte in der letzten Saison zu Rang sechs gereicht. Nur mal so. Nicht, dass ich von Europa träume, aber diese Punkteausbeute muss auch mal erwähnt werden. Wenn sie denn so kommt. Sie wird!
Wenn zur Rückserie Novakovic zurückkehrt und wir vielleicht einen weiteren Angreifer begrüßen können, kann Solbakken wieder auf das favorisierte 4-4-2 umstellen. Dann dürften wir den nächsten Schritt machen.
Trotz aller Turbulenzen.
„Die letzte Woche war auch für Kölner Verhältnisse sehr sehr turbulent. Ich denke, dass es nach dem Spiel und den Punktgewinn hier in Stuttgart wieder ruhiger werden wird.“ (Martin Lanig)
Um jedoch ruhig in die Rückrunde zu gehen, müssen noch zwei Dreier eingefahren werden.
Macht et Jungs.
Come on FC!
* Die Zitate entstammen aus den Interviews auf fc-tv.de