Seit Freitag hat Facebook damit begonnen ein neues Feature auch in Deutschland freizuschalten. Nach und nach werden die Accounts angepasst. Was in den USA bereits seit einigen Monaten möglich ist, wurde wegen Sicherheitsbedenken in Deutschland bisher zurück gehalten. Nun hat Facebook bestätigt, dass auch deutsche Accounts die neue “Personalisierung” erhalten.
Hintergrund ist der, dass User beim Besuch von angeschlossenen Webseiten Facebook-Nutzern bereits beim ersten Besuch interessante Inhalte anzeigen sollen. Die Seiten sollen damit ihren Nutzwert erhöhen, wie es heißt.
Einem User, der bei Facebook Inception als Lieblingsfilm angegeben hat, kann Rotten Tomatoes zum Beispiel auf der Startseite die Bewertungen für diesen Film anzeigen. Eine Anmeldung auf diesen Partnerseiten ist dazu nicht nötig, es genügt, gleichzeitig bei Facebook eingeloggt zu sein.
Das Problem dabei: Im Gegensatz zum Like-Button greifen die Partnerseiten direkt auf die Daten von Facebook zu und können diese auf eigenen Servern speichern. Prinzipiell finde ich solche Möglichkeiten nicht verkehrt, weil dadurch nicht nur Werbung, sondern auch bestimmte Inhalte auf meine Bedürfnisse zugeschnitten und präsentiert werden. Ich erhalte schneller, was mich interessiert und die Seiten erhöhen damit ihre Klickzahlen.
Doch natürlich werden das viele User anfangs wieder verhindern wollen und dürften empört reagieren (wobei ich immer noch die Meinung vertrete: Wer das eine will, muss das andere akzeptieren. Rosinen rauspicken gilt nicht. Es wird ja keine gezwungen sich anzumelden.). Für all jene gibt es selbstverständlich die Möglichkeit das Senden der Daten zu unterbinden:
1. „Privatsphäre-Einstellungen“
2. „Anwendungen und Webseiten“
3. „Umgehende Personalisierung“
4. „Zulassen“-Häkchen entfernen
Die nächste deutsche Facebook-Datenschutz-Debatte steht trotzdem schon vor der Tür.