Hertha BSC hat es richtig gemacht in den letzten Wochen. Nicht unbedingt mit dem Abstieg. Aber sicherlich mit der Zusammenstellung des Kaders, bei der – allen Unkenrufen zum Trotz – Leistungsträger, wie Raffael gebunden werden konnten. Vor allem aber nutzt der Hauptstadtklub den Dämpfer zur Neuausrichtung. Personeller Hinsicht. Am Spielfeldrand.
Dort hat man die Chance genutzt, am Tiefpunkt alte Größen an den Verein zu binden.
Nun hat Preetz viele Ehemalige im Verein installiert. Er will damit Identifikation und Identität schaffen. Preetz spielt jetzt in einer Mannschaft mit Christian Fiedler (Chef-Torwarttrainer), Hendrik Herzog (Zeugwart Profis und Co-Trainer U19), Andreas Schmidt (Aufsichtsratmitglied), Andreas “Zecke” Neuendorf (Spieler U23), Karsten Heine (Chef-Trainer U23), Frank Vogel (Nachwuchskkordinator und Chef-Trainer U16), Pal Dardai (Spieler Profis), René Tretschok (Chef-Trainer U19), Ante Covic (Chef-Trainer U15), Sven Kretschmer (Chef-Scout) und Andreas Thom (Chef-Trainer U17). Für Hertha-Nostalgiker schlägt nun das Herz höher.
Da geht aus weiter Ferne und ohne Berlinbezug selbst das Herz auf. Spieler, mit denen ich „aufgewachsen“ bin und die zu Berlin gehören, wie Häßler, Lottner und Littbarski nach Köln.
Und hier beginnt das Problem. Litti war jahrelang für den FC nicht zu haben. Der Gute trieb sich in seiner Wahlheimat Japan rum. Zwischendurch hat es nicht richtig gepasst. Nun wäre die Zeit gekommen. Der ehemalige Techniker wollte wieder in Deutschland arbeiten. Doch anstelle Köln, griff Wolfsburg zu. Dort ist er nun Co und Dolmetscher für den neuen Trainer Mc Claren.
Schade, ich hätte ihn gern bei unseren Kleinen gesehen. Oder im Duett mit unserem Technikertrainer Icke Häßler.
Und eben jener könnte uns nun auch noch den Rücken kehren. Der FC Kilmarnock scheint am Thomas interessiert zu sein. Dabei könnte ich ihn durchaus verstehen, wenn er den nächsten Schritt gehen möchte. Erstmals Chef sein. Schade, dass Köln ihm das nicht bieten kann. Und sicherlich kann ein Verein nicht alle alten Spieler an sich binden. Aber Leute, wie Häßler und Littbarski, die in der Anhängerschaft ein gutes Standing haben, die muss man versuchen zu halten. So lange es geht. Sie langsam auch aufbauen und fördern. Über die Jugend, hin zu den Amateuren, als Co- und später als Cheftrainer.
Ich hoffe, der Eff Zeh verspielt diese Chancen aktuell nicht. Dirk Lottner ist momentan noch am Geißbockheim gebunden. Als Trainer unserer U17. Zeit für ihn, den nächsten Karriereschritt zu nehmen. In Köln!