Wie viele Personen trage ich nur in mir?
Mit kleinem Blick zurück habe ich das Gefühl, es werden immer mehr.
Vor etwas mehr als zehn Jahren gab es für mich nur FuÃball. Ich atmete FuÃball, kleidete mich wie einer von ihnen und lebte das Gefühl.
Irgendwann gesellten sich Parties hinzu. Angetrieben von kraftvollem Rock. Punk lief eigentlich ständig und bildeten einen Teil meines Lebens. Nicht den ganzen, denn schlieÃlich pocherte das FuÃball-Herz noch kräftig weiter.
Vor geschätzten vier Jahren wandelte sich mein Leben erneut. Zum äuÃerst Positiven, wie ich heute feststellen kann. Es wurde geordneter, zielgerichteter und eleganter. Das Hemd ist seitdem (mindestens) an fünf Tagen die Woche mein steter Begleiter und ich mache mir ernsthafte Gedanken, wie ich auch privat möglichst elegant aussehen kann.
Während Punk und FuÃball noch irgendwie zusammen passen können â man blicke gern mal gern Millerntor â bricht das Elegante da ein wenig durch. Erst recht, da ich Konzerte nicht in der VIP-Loge verbringe und Spiele nicht schweigend auf der Tribüne.
Gerade diese Woche wird der Zwiespalt deutlich. Am Montag gab es schnellen Punkrock von Pennywise in einer abgeratzten Location zwischen Punks und Bier. Am nächsten Morgen suchte ich bewusst das Hemd des Tages aus, warf mir den dünnen Schal um und schälte mich zur Arbeit. Am Samstag ist dann pöbeln angesagt âAuf Schalkeâ.
Passt nicht, gibtâs nicht! Nicht? Doch!
Das ist mein Leben. Geordnet. Schön in drei Teilen. Und so ausgewogen, dass jeder für sich der perfekte Ausgleich zum anderen ist. Ich bin entspannt. Entspannt und glücklich.
Und freue mich auf Teil Nummer vierâ¦