Fußball Bundesliga, 33. Spieltag
Samstag, 01. Mai 2010 15:30
Ich mag Freiburg. Die Stadt ist sicherlich auch ganz schön, was man so hört und sicherlich meistens wärmer, als Hamburg. Aber ich war noch nie da. Trotzdem mag ich Freiburg. Wegen dem SC.
Ich mag den Verein. Die Politik und die Spielweise. Ihr Konzept, dass sie seit Jahren durchziehen. Da wird wenig Rücksicht auf die „Gesetze des Sports“ genommen. Trainer werden nicht bei jedem Gegenwind entlassen. Bei Spielerverkäufen wird nicht lange gejammert. Man setzt gern auf Leute aus der Umgebung und dem eigenen Internat.
Freiburg spielt immer schön. Ein schneller Fußball mit kurzen Ballberührungen und vielen Stafetten. Einfach hübsch anzusehen. Wenn die loslegen, kann man gern mal mit der Zunge schnalzen, sich zurück lehnen und genießen.
Als Fan würde ich mir sicher viel lieber etwas mehr Handwerk wünschen. Denn richtig erfolgreich sind die Breisgauer leider viel zu selten.
Dafür fehlt leider meistens ein Mann in vorderster Front, der die Dinger nur noch versenkt, die ihm so mustergültig aufgelegt werden. Ein Harry Decheiver war so einer. Mit ihm ging es beim SC auch nach oben. Danach kam nicht mehr viel.
Aktuell befindet sich der Klub trotzdem wieder auf leichtem Aufwärtstrend. Leicht ist dabei mächtig untertrieben und zielt eigentlich nur auf die aktuelle Tabellensituation. Da rangieren die Freiburger auf Platz vierzehn und müssen noch um den Klassenerhalt zittern.
Die vergangenen Spiele sprechen aber deutlich für den SC: Aus den letzten sechs Partien konnte die Mannschaft stolze elf Zähler einfahren. Dadurch sind die Chancen gestiegen, in dieser Saison die Klasse zu halten.
Ich würde mich freuen für den SC.
Besonders – tut mir leid, Leute – da ich um die aktuell drei Tabellenschlusslichter nicht wirklich weinen würde, wenn sie uns (vorrübergehend) verlassen. Bei Freiburg fände ich es schade und den Weg, den Nürnberg gerade einschlägt finde ich durchaus sympathisch.
Freiburg braucht also jeden Zähler, um auch 2010/2011 erstklassig aufzuspielen.
Ich gönne euch sechs Zähler aus zwei verbleibenden Spielen.
Wenn, ja wenn ihr am Samstag nicht bei uns zu Besuch wäret. Gut, wir sind gerettet. Uns kann nichts mehr passieren. Schenken wir euch also die Punkte. Aber wir benötigen einen sauberen Saisonabschluss. Für die Mannschaft, den Verein und die Fans. Besonders zu Hause. Zudem hätten wir gern die 40 Punkte und idealerweise 43, um das (bzw. zumindest dieses) Saisonziel zu übertreffen. Wir dürfen uns nicht nachsagen zu lassen, dass wir uns hängen gelassen haben, nachdem alles entschieden war.
Für einen ruhig(er)en Sommer brauchen wir noch Siege.
Sorry Freiburg, ich hoffe trotzdem, dass die Konkurrenz dann ebenfalls schwächelt.
Diese Aufstellungen erwarte ich für Samstag
Mondragon
Brecko – Mc Kenna – Mohamad – Ehret
Petit
Maniche —— Matuschyk
Tosic ———————- Podolski
Novakovic
Cissé
Idrissou —————- Jäger
Makiadi —– Flum
Schuster
Bastians – Butscher – Barth – Mujdza
Pouplin
Zvonimir Soldo muss mal wieder umbauen. Geromel fehlt gesperrt, für ihn darf Mc Kenna wieder ran. Ansonsten wird er nichts ändern. Tut der Mannschaft auch mal gut. Besonders, da sie in Bremen nicht enttäuscht hat. Die Talente werden wieder auf der Bank Platz nehmen und mit den Hufen scharen. Hoffentlich kommen sie zu einigen Minuten (das würde ja auch heißen, dass das Ergebnis positiv für den FC ausschaut).
Vielleicht zieht er – bitte, bitte! – Poldi ein wenig mehr nach vorne und Tosic auf die zehn.
Robin Dutt kann sich zurücklegen. Ganz nach dem Motto: „Never change a winning team“.
Mein Tipp
Freiburg wird kontern, Köln sich mit der Defensive schwer tun. Aber doch mehr vom Spiel haben und aktuell trumpft doch irgendwie immer einer auf, der dann für zwei Tore gut ist. Nach Matuschyk und Tosic würde ich mir Poldi wünschen. Oder Novakovic. Oder, ach, eigentlich egal, hauptsache Tore… und eine überzeugende Leistung. Spielerisch und taktisch. Damit wir hinten auch mit mehr Ruhe agieren können.
Einfach wird es nicht, aber ich blicke sonnig in die Glaskugel und hoffe auf ein 3:1.