Wie lange kann das Sportstudio noch bestehen?

Am Wochenende habe ich seit Ewigkeiten mal wieder das Sportstudio gesehen… und bin fast eingeschlafen. Soviel blabla. Viel mehr und viel weniger Tiefgang als beim Doppelpass. Das war viel Oberflächlichkeit und wenig Moderne.

Leider!

Denn eigentlich ist das alte Konzept an sich gar nicht so verkehrt.

Fußball verkommt immer mehr zur großen Show. Ergo sollte das Entertainment auch aus dem Stadion befördert werden. Direkt in den Fernseher. Mit einer Sendung, die leichten Boulevard-Charakter hat, aber trotzdem durch Qualität zu überzeugen weiß. Neben guten Spielberichten gehören starke Interviews und Diskussionsrunden dazu. Die Torwand ist dabei ein Markenzeichen, das einfach noch das Beste am Sportstudio ist.

Wie aber ein Poschmann als altgedienter Moderator und Medienfachmann derart rumstammelt und eher uninspirierte Fragen raushaut, ist für mich unverständlich. Da einen sympathischen und kompetenten Typen hinsetzen, dann läuft die Sache. Einen Tom Bartels, würde ich in dieser Rolle gern mal sehen.

Ebenso wäre ein gute Fachmann mit Entertainer-Qualitäten, wie ein Jürgen Klopp oder auch ein Mehmet Scholl als Experte durchaus interessant. Ein wenig fachsimpeln, Spielzüge analysieren und die Zuschauer unterhalten.

Gäste, wie am Samstag Schweinsteiger gehören ohnehin dazu.

Dann sollten die Beiträge über die Spiele nicht nur rausgehauen werden, sondern wirklich Mehrwert bringen, wenn man bedenkt, dass alle Fußballfans das Ergebnis kennen und wohl auch schon Bilder gesehen haben. Die wichtigsten Aktionen und viel Erläuterung ist hier der ideale Mix. Also genau das, was man sich von den Zeitungen der Zukunft erwartet: Nicht berichten, sondern einordnen.

Die Idee, auch Internetuser mit einzubeziehen und die Sendung damit moderner wirken zu lassen, versprüht Charme.

Wenn im Sportstudio kein Umdenken einsetzt, war es das wohl bald mit dieser Kultsendung. Aber Kult allein reicht halt nicht!

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