Derbytime!

Und wie immer, wenn es gegen Gladbach geht mein erster Aufruf: Bleibt friedlich, Leute!
Fiese Gesänge, Plakate und eine geniale Choreo sind Pflicht. Aber nicht handgreiflich werden, sondern lieber vor und nach der Partie ein Bier miteinander trinken oder halt direkt nach Hause. Wer sich knüppeln will, soll sich nicht als Fan „verkleiden“, vom Stadion fern bleiben und sich hinter verschlossener Tür bekriegen. Aber bitte nicht beim Fußball!

Nur so am Rande: Innerhalb der Woche habe ich gehört, dass beim Aufeinandertreffen von Stuttgart und Schalke beide Fanparteien nach dem Spiel noch zusammen gefeiert haben. Vorbildlich!

Danke und weiter im Takt.

Der 1. FC Köln hat Selbstvertrauen getankt nach dem Sieg gegen Mainz. Kein Überraschungscoup, wie gegen Stuttgart, sondern ein Pflichtsieg und dieser wird nun auch in Gladbach erwartet. Die Borussen sind zuletzt arg abgesackt, da dürfen wir uns nicht verstecken, sondern müssen ebenso selbstbewusst und offensiv auftreten, wie gegen die Mainzer.

Aber Vorsicht: Mit einem Schuss Cleverness hätten die Borussen einen Punkt gegen Wolfsburg ergattert, wenn Bobadilla kein Grafite-Gedenktor hätte machen wollen.

Aber bei diesem Derby kann man erwarten, dass das gesamte (Trainer)Team hochkonzentriert und motiviert ist.

Ich bin mal endlich wieder sehr optimistisch. Unsere starke Abwehrreihe sollte die Gladbacher Angreifer im Griff haben. Wenn Nova seine Form bestätigt und Poldi ggf. zentraler ran, sollten die Fohlen gut unter Druck stehen. Das Spiel wird demnach im Mittelfeld entschieden. Bitter natürlich, dass Maniche noch ein letztes Mal fehlt. Aber Petit stabilisiert sich gerade und Pezzoni strahlt wieder die Konstanz der Vorsaison aus. Ehret auf links ist gerade im Hoch, hoffen wir also, dass auch Freis (wenn er denn spielt) auf rechts mal ordentlich Dampf machen kann.

Diese Aufstellungen erwarte ich für Samstag

————— Baily —————
Levels – Brouwers – Dante – Daems
——– Bradley —– Marx ——–
– Reus ——————– Arango –
——– Friend — Bobadilla ——–

———- Novakovic – Podolski ———-
Ehret ——————————— Freis
————— Pezzoni – Petit —————
Brecko – Mohamad – Geromel – Schorch
—————– Mondragon —————–

Soldo muss umbauen, da sich Womé verletzt hat. Für ihn darf wieder Schorch ran. Brecko wechselt deshalb die Seite. In der Sturmspitze hat Ishiaku gegen Mainu nicht überzeugen können, Poldi war auf dem rechten Flügel etwas verloren. Deshalb muss Ishiaku raus, Podolski darf zentraler ran und Freis kehrt auf den Flügel zurück.

Bei Gladbach endet wohl die Gedankenpause von Arango. Mit dem agilen Reus soll er das Offensivspiel ankurbeln, wo Friend erstmals wieder von Beginn an stürmen darf. Bobadilla erhält noch eine Chance, Colautti muss erstmal auf die Bank.

Mein Tipp: 1:2
Es wird ein harter Kampf und Neuville trifft mal wieder das Gehäuse. Aber am Ende sorgen Novakovic und Freis für den Sieg.

Das sagt der Gegner
Ein Versuch war es wert. Obwohl Dülp seinen Bolzplatz zuletzt verwaisen ließ, habe ich doch höflich angefragt, ob er sich nicht doch zum Derby äußern mag. Ein wenig auch mit dem Hintergedanken, so seine fußballerische Schreiblust wieder etwas zu wecken. Mit Erfolg. Christian hat prompt geantwortet. Danke dafür und hier ist seine Meinung:

Spielfeldrand: Hallo Christian. Deine Blogpause hat doch wohl nichts mit der aktuellen Leistung deiner Fohlen zu tun, oder? 😉
Dülp: Nein, die ging ja schon los, als Gladbach noch in der oberen Tabellenhälfte zu finden war.

Spielfeldrand: Ihr seid ja gut in die Saison gestartet. Nach vier Spieltagen Platz vier. Seitdem gab es fünf Niederlagen am Stück. Woran liegt das aus deiner Sicht?
Dülp: Entscheidend war das Spiel gegen Hoffenheim. Die Niederlage innerhalb der letzten sechs Minuten hat ein negatives Momentum ausgelöst. Obwohl das Team bis dahin eine sehr gute Saison gespielt hatte, kamen wohl Selbstzweifel. Frontzeck hat – aus meiner Sicht unnötig – angefangen, Mannschaft und System umzustellen. Die Mannschaft ist jetzt verunsichert. Das merkt man vor allem in der Offensive. Mit der notwendigen Entschlossenheit und Konzentration hätte in Wolfsburg keine Niederlage unter dem Strich gestanden.

Spielfeldrand: Friend soll ja mittlerweile fit sein. Würdest du ihn von Anfang an aufstellen?
Dülp: Ja. Er ist ein Typ mit Ausstrahlung, der andere mitreißen kann. Das geht Colautti und Bobadilla ab. Bobadilla ist noch nicht in der Liga angekommen. Der völlig überflüssige Hackentrick in der letzten Woche war so etwas wie die Essenz seiner bisherigen Saison: Eigensinn und Schönspielerei statt Torgefahr und Zielstrebigkeit. Er muss noch viel an sich arbeiten und könnte eigentlich eine Denkpause gebrauchen. Aber gegen Köln musst du ihn trotzdem bringen. Wenn der Junge dann trifft, rennt er die nächsten 5 Spiele mit einem 2 Meter breiten Kreuz auf. Also: Colautti raus, Friend rein.

Spielfeldrand: Am Samstag geht es gegen den 1. FC Köln. Was erwartest du von dem Spiel?
Dülp: Ich hoffe und glaube, dass der Knoten platzt. Das ist genau das richtige Spiel, um wieder Fahrt aufzunehmen. Wenn Gladbach spielerisch an das letzte Spiel anknüpft, kommt das fehlende Quentchen durch die Zuschauer und die Atmosphäre von selbst.

Spielfeldrand: Und zum Abschluss dein Tipp zu deiner Partie.
Dülp: 2:0 für die Borussia.

Wofür sich das Derby schon jetzt gelohnt hat: Dülp bloggt wieder… zumindest ein wenig. Willkommen zurück.

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