Herzensangelegenheiten

Ich kann es nicht mehr hören. Um weiter gut in der Öffentlichkeit da zu stehen, lassen sich immer mehr Trainer und Spieler dazu hinreißen, dass sie ihre Wechsel als reine Herzensangelegenheiten propagieren. Würg! Ich mag es nicht mehr hören. Vor allem, machen sie sich dann unglaubwürdig, wenn sie wenig später erneut die Seiten wechseln. Und dann wundern sie sich auch noch, warum die Fans, denen der Verein wirklich eine Herzensangelegenheit ist, auf einmal auf Konfrontationskurs gehen.

Mein Gott, sagt, es geht ums liebe Geld oder weil ihr mal was anderes machen wollt, aber unterlasst immer diese Lobhudelei. Die nimmt euch eh kaum jemand ab.

Ich hab derweil mal ein wenig gegoogelt und die ersten Namen gesammelt, die einen Wechsel oder einen Verein als Herzensangelegenheit betiteln… und was aus dieser Liebe geworden ist.

Basler, Mario. 1999: Von Bayern München zu 1. FC Kaiserslautern. Nach seiner Rückkehr, ging er vor Karriereende doch nochmal weg. Zu Al-Rayyan.

Copado, Francisco. 2009: Von 1899 Hoffenheim zu SpVgg Unterhaching. Beendete kurz danach dort seine Karriere.

Daum, Christoph. 2006: Von Fenerbahce zum 1. FC Köln. Wechselte 2009 zurück zu Fener. Auch eine Herzensangelegenheit.

Franz, Maik. Karlsruher SC. Wechselte 2009 zu Eintracht Frankfurt.

Frei, Alexander. 2009: Von Borussia Dortmund zum FC Basel.

Frings, Torsten. 2005: Von Bayern München zu Werder Bremen.

Hitzfeld, Ottmar. 2008: Von Bayern München zur Schweizer Nationalmannschaft.

Jovanovic, Milan. Standard Lüttich.

Kehl, Sebastian. Borussia Dortmund.

Kuntz, Stefan. 2008: Von VfL Bochum zum 1. FC Kaiserslautern.

Mölders, Sascha. 2008: Vom MSV Duisburg zu Rot-Weiß Essen.

Podolski, Lukas. 2009: Von Bayern München zum 1. FC Köln.

Ronaldinho. 2008: Vom FC Barcelona zum AC Mailand.

Schroth, Markus. 2007: Vom 1. FC Nürnberg zu TSV 1860 München. Beendete dort Karriere!

Streller, Marco. 2007: Vom VfB Stuttgart zum FC Basel.

Für weitere Hinweise, wenn ich jemanden vergessen habe (was ganz sicher der Fall ist) wäre ich hier furchtbar dankbar.

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