Gemacht
Morgens in der Bahn Platz genommen und Football Leaks zur Hand genommen.
Wenige Minuten nach Fahrtantritt schleicht ein älterer Herr mit Hut durch die Reihen und nimmt neben mir Platz.
Wir lächeln uns freundlich zu und ich lese weiter.
Wenige Augenblicke später lehnt er sich leicht zu mir herüber.
„Heutzutage sieht man so wenige Menschen, die noch ein Buch lesen.“
Ich schaue ihn an. Streichle fast liebevoll die Seiten. Wir tauschen ein paar leise Sätze aus. Es geht um Smartphones, Haptik von Print und die bewusste Onlineauszeit.
Wir sind uns einig.
Er versteht ungesagt, dass man Bücher weiterlesen mag.
Er setzt sich wieder gerade hin und schweigt für den Rest der Fahrt.
Ich lese.
Wir wünschen uns am Endbahnhof einen schönen Tag.
Gelacht
Also mitgelacht bei diesem Tweet
Gelesen
Diesen klugen Artikel über Jhon Cordoba und seine bisherige Zeit in Köln. Er wird sicherlich nie der Torjäger vor dem Herren, aber ein Spieler mit Qualitäten, die man vorne im Sturm benötigt. Wenn alles läuft und wer weiß, wie seine Saison gelaufen wäre, wenn er am ersten Spieltag direkt eines der Dinger reingemacht hätte. Und damit die Saison des EffZeh.
Aber sei’s drum, es sollte nicht sein. Ihn aber deshalb auszupfeifen ist unterste Schublade. Spieler des eigenen Vereins werden niemals ausgepfiffen – erst recht nicht vor dem aktiven Eingreifen ins Spiel. So eine Reaktion schmerzt und löst bei mir das Bedürfnis aus, mich beim Menschen zu entschuldigen.
Erst recht, da so eine Reaktion von der Tribüne nichts besser macht, sondern den Spieler weiter blockiert.
Dinge wie Eingewöhnung an ein Leben in einer neuen Stadt, die Sprache, der Umgang mit neuen Mannschaftskollegen spielten keine Rolle – roboterartig erledigten die digitalen Abbilder der Profis im wahren Leben ihren Job.