Vor zwei Jahren stand der EffZeh im Winter quasi schon als Absteiger fest und verpasste die Chance für einen konsequenten Neuanfang. Stattdessen vergeudete man in der Rückserie unnötig Zeit, um Nachwuchsspieler an die Mannschaft heran zu führen. Es folgte eine enttäuschende Zweitligasaison, die das Team nicht formte und in einer Trainerentlassung gipfelte. Im Oberhaus durfte wieder ein neuer Trainer ran, der nicht schnell genug ablieferte. Die Reaktion vom Verein? Alte Muster und eine Trainersuche, die kein klares taktisches Profil vorgab. Damit stehen wir vor einer weiteren Übergangsphase, die keine Hoffnung auf (dauerhafte) Besserung gibt. Dabei wäre jetzt der Zeitpunkt zum Neuanfang gewesen.
Ich hätte mir bei den verfügbaren Trainerkandidaten gewünscht, dass der EffZeh auch mal die Karte Bundesliga-Newbie spielt und einem Duo Pawlak-Schmid das Vertrauen schenkt. Mit einem klaren Auftrag: Neuanfang, Neuaufbau, Jugendstil.
Konsequent unsere immer hoch gehandelten Talente einbauen. Die Altlasten einfach mal abschütteln und in die zweite oder dritte Reihe schieben. Die Zukunft im Blick behalten und damit etwas aufbauen.
Stattdessen darf Gisdol versuchen das Fussballspiel des Gegners zu zerstören und dabei auf erfahrene Kräfte setzen. Vielleicht bringt uns das irgendwie sogar einen Klassenerhalt. Eine echte zukunftsfähige Mannschaft jedoch nicht. Im
schlechtesten Fall steigen wir wie erwartet ab, suchen dann einen neuen Zweitligatrainer und haben dabei erneut Zeit verloren. Und parallel hoffnungsvolle Spieler – Stand jetzt kann ich mir nicht vorstellen, dass wir Schaub, Mere und Churlinov noch in Köln sehen.
Chance vertan.
Machen wir das Beste draus.
Wie immer das auch aussehen mag.