Churlinov war eine der Stories im Sommer.
Nachdem er eine starke Vorbereitung gespielt hatte, ist er einem kleinen Höhenflug erlegen. Es schien, als ob er einen Stammplatz einfordere oder zumindest einen festen Platz im Kader. Ansonsten sei er weg.
Der EffZeh blieb hart, schob dem einen Riegel vor und konnte Churlinov dann erstmal nicht in der Bundesliga bringen.
Einen neuen Vertrag hat er trotzdem nicht unterzeichnet. Für Veh (und Beierlorzer?) war damit klar, dass er keine Chance bei den Profis erhält.
Zum einen nachvollziehbar und gut, dass man jungen Höhenfliegern deutlich macht, dass man sich gewisse Privilegien erarbeiten muss und man in jungen Jahren kein Recht hat, dem Verein Forderungen zu diktieren.
Aus sportlicher Sicht schwerer zu verstehen, wenn man einen eigenen Spieler ignoriert, der einen laufenden Vertrag besitzt – und vielleicht helfen könnte.
Ich bin weit davon entfernt Churlinov in den Himmel zu loben und als Messias auszurufen.
Dafür hat er einfach nichts geleistet.
Er muss sich beweisen.
Dafür muss er spielen.
Das hat er zuletzt in der zweiten Mannschaft und dort komplett überragend agiert (mit fünf Toren aus vier Spielen).
Der Junge strotzt vor Selbstvertrauen und ganz ehrlich – wenn sich einer in der zweiten Mannschaft so reinhaut, dann scheint er auch verstanden zu haben, dass er abliefern muss.
Für mich ist er damit auch eine Alternative in der Bundesliga.
Nicht zwingend in der ersten Elf.
Aber seine unbekümmerte Art, sein Zug zum Tor und vor allem sein aktuelles Selbstvertrauen, könnten uns in Endphasen gut tun.
Vielleicht wirbelt er mal eine Hintermannschaft durcheinander, traut sich was und setzt den Matchpoint.
Unter Veh (und Beierlorzer?) wäre das undenkbar.
Vielleicht ist damit der Trainerwechsel die Chance – für ihn und für den EffZeh.
Denn ohne Zweifel: Potenzial ist vorhanden und dann sehe ich solche Spieler lieber beim EffZeh, als anderswo.