Vormittags kurz im Garten durch die Hecke hindurch mit dem Nachbarn gesprochen und direkt ein paar frische Zucchini angeboten bekommen.
Das ist für mich schon Teil unserer leicht dörflichen Nachbarschaft.
Von der einen Seite gibt es Zucchini, von der anderen frische Eier (wenn die Hühner denn legen) und Äpfel.
Zudem flücken beide Seiten fröhlich Brombeeren von dem wild wachsenden Strauch.
Nachmittags ging es dann ein paar Häuser weiter, wo Nachbarn zum Sommerfest unserer Straße geladen haben.
Zum Klönschnack mit Bier und Wurst und viel Tobemöglichkeiten für die Kinder.
Inklusive Abkühlung im großen Pool – wann macht man sich schon mal vor der Nachbarschaft nackig, während die Alteingesessenen auf den Bierbänken Platz genommen haben und die Kinder über den Rasen jagen.
Abends dann die Kinder ins Bett gebracht und dabei eine fast fremde Frau vor unserem Haus erspäht, die Richtung unserer Haustür starrt.
Ich gehe raus, um zu erfahren, was hier passiert… als mir neben der Frau, die ich ein paar Mal auf der Straße gesehen habe noch ein Mann, den ich regelmäßig freundlich grüße und eine alte völlig unbekannte Frau erblicke. Sie sitzt erledigt auf ihrem Rollator, während er ihr Saft in einen Glasbecher kippt.
Wir klären kurz ab, dass ich die alte Dame nicht kenne. Er hatte sie gesehen, wie sie vor unserer Haustür stand und da er sie nicht kannte, hat er sich angesprochen. Sie war wohl schon Stunden unterwegs, hatte in der Hitze nichts getrunken und sich offensichtlich verirrt.
Ich bringe noch einen bequemen Stuhl und wir warten gemeinsam auf die Tür.
Dabei tauschen wir uns über die Nachbarschaft und die Straße allgemein aus.
Nachbarschaft ist auch das – mit wachsamen Auge durch die Gegend laufen und aufmerksam eingreifen, wenn etwas Außergewöhnliches passiert.
Die Polizei hat die Frau kurz danach mitgenommen. Die Freundlichkeit unserer Straße dürfte sie in Erinnerung behalten und ich bin noch glücklicher, dass unserer Kinder in dieser Umgebung aufwachsen dürfen.