Abends auf dem Sofa.
Ich sitze mit dem Laptop auf dem Schoß da und arbeite noch etwas. Mein Arbeitgeber ermöglicht mir tagsüber weniger Zeit im Büro zu verbringen, damit ich abends noch etwas Zeit mit den Kids verbringen kann. Dafür kümmere ich mich um meine Todo-Liste, sobald die beiden im Bett sind.
Meine Frau sitzt neben mir und beschäftigt sich mit dem Smartphone. Dann durchbricht sie die Stille.
„Wir können den Pucki Wutsch für 17 Euro bekommen.“
Ich drehe den Kopf, schaue sie an und entgegne theatralisch „Mensch, und ich hab heute morgen noch gedacht, dass wir einen Pucki Wutsch brauchen.“
Lachen.
„Aber wir haben doch schon mal darüber gesprochen.“
Lachen.
„OK. Aber was soll denn ein Pukki Wutsch sein?“
„Ein Dreirad.“
„Dann nenn es doch Laufrad.“
„Aber es ist ja kein Dreirad. Es hat vier Räder.“
„Dann nenn es Vierrad.“
„Aber es ist ein Pukki Wutsch.“
Als ob es nicht schon kompliziert genug ist Kinder zu haben, zu erziehen und Väter zu sein, werden wir auch noch mit haufenweise Fachbegriffen und Eigennamen überschwemmt. Das geht doch schon mit Maxi Cosi und Reboarder los. Seid mal ehrlich, wir wissen doch nicht, was das ist, bevor wir erstmals als Familie auf Shoppingtour gehen.
Und so geht es dann immer weiter. Dann müssen Drei- oder Vierräder in Pucki Wutsche umbenannt werden. Dabei hat das Gefährt recht wenig mit dem finnischen Stürmer gemein, der mal auf Schalke auf Torejagd ging.
Das Allerschlimmste an dieser Namensschlacht ist jedoch das umfassende Wissen der Partnerin, die all diese Begriffe kennt und wie angeboren aussprechen und zuordnen kann. Und uns damit ganz selbstverständlich konfrontiert. So, als wäre es die Rache für all unsere Erklärungen zu Abseits, Pressing und Golden Goal.
Und würden sie darüber nicht nur reden, sondern hier auch mitlesen, würden sie mich auch noch verbessern, dass das wilde Gefährt so geschrieben wird: Puky Wutsch.