Neulich bei einer der aktuell viel hereinkommenden Pakete lag ein dünnes Buch obenauf, von dem ich erst dachte, es wäre Werbung oder ein Beileger. Der Hinweis „empfohlen von Sat.1“ bestätigte mich in der Meinung. Ich hielt es kurz hoch und wollte es schon auf den Müllberg legen, als meine Frau ergänzte „Ja, habe ich gesehen. Für dich.“
OK. Das ist dünn und soll in 30 Minuten durchgelesen sein. Schaffe ich sogar auf dem Weg ins Büro. Wenige Tage später auf dem Weg nach London las ich es. Die 30 Minuten hauen wohl hin. Der Fast-Reader am Ende des Buches, der es nochmal zusammenfasst, hätte es auch getan.
Für alle, die überlegen sich das Buch auch zu holen, kann ich es vorab sogar noch kürzer zusammenfassen. Ein Buch in einem Satz:
Sei authentisch – als Arbeitgeber, Partner und Vater – und sprich darüber.
Punkt. Danke für die Aufmerksamkeit.
Mehr steht da am Ende tatsächlich nicht drinnen, obwohl eine ganze nette Beispiele fallen und es schön ist, sich an gewisse Dinge zu erinnern. Es hilft, sich schnell zu hinterfragen und wieder auf Kurs zu kommen. Speziell, wenn es mal nicht so läuft.
Bin ich ein guter Vater? Stört die Arbeit mein Vatersein? Sind wir noch ein Paar oder zwei Eltern-Singles?
Ich für meinen Teil bin froh, dass die Lektüre bestätigte, dass ich einen wunderbaren Job habe bei einem Arbeitgeber, der mein Vatersein fördert und der glechzeitig Selbstbewusstsein und Selbstwergefühl stärkt.
Es hilft aber immer wieder schwarz auf weiß zu lesen, immer noch verständnisvoller für den Nachwuchs zu sein und die Zeit intensiver zu nutzen. Erst recht innerhalb der Woche nach Feierabend.
Mein Vorsatz ab sofort: Smartphone auf die Kommode, wenn ich das Haus betrete und es dann erst wieder anrühren, wenn die Kids im Bett sind.