Über Mediennewsletter, deren Boom und was das mit Hamburg zu tun hat

Mediennewsletter gehören wohl zu jedem (guten) Mitarbeiter, die „irgendwas mit Medien“ machen. (Mehrmals) Täglich wird hier über aktuellen Themen und Trends berichtet. Es ist ein schneller Überblick. Etablierte Publikationen, wie W&V und Horizont sowie Medienfachdienste, wie meedia und turi2 haben sich hier gut aufgestellt und berichten aus der Branche.

Im Technikbereich gibt es ebenfalls einige gute Newsletter, die einen gebündelt die scheinbar wichtigsten Informationen des Tages aufbereiten. Im Sportbereich gibt es selbe Tendenzen, wie den indirekten Freistoß und vor allem Fokus Fussball, die alle eine Art Presseschau machen.

In der Nische funktioniert das wunderbar. Warum nicht auch in der Lokaljournalismus-Nische.
Hier gibt es immer wieder Strömungen und Tendenzen, dass junge Journalisten zum Start ihres Berufsweges oder altgediente Journalisten auf der Suche nach Veränderung entsprechende Portale erschaffen und skalieren. Die wenigsten können die redaktionelle Arbeit im Gegensatz finanzieren, obwohl Lokalnachrichten durchaus gefragt sind.

Hier hilft vielleicht eine tägliche Presseschau. Das Konzept war – siehe oben – in anderen Bereichen schon erfolgreich. Warum dann nicht auch stadtbezogen. Für Hamburg gibt es (jetzt) genau so einen Service. Etwas verwirrend, dass ausgerechnet eine Berliner Firma sein neues Portal mit einem Fokus auf Hamburg startet, aber ok. Nehme ich gern mit.
Und Hamburg sowie andere Städte können sicher folgen, wenn man die Kategorie-Struktur und die noch leere Menüleiste neben Hamburg betrachtet…

Vielleicht, weil die Hamburger Medienschaffenden durch die ganzen Branchennewsletter bereits an diese Form gewöhnt sind?
Und das Layout? Denn das orientiert sich stark an turi2.
Aufgesetzt wurde die Webseite, die als Basis für den Newsletter dient mit WordPress. Gute Wahl, wenn der Fokus auf dem Newsletter liegen soll. Die Seite ist Mittel zum Zweck und lädt nicht dazu ein, sie gezielt anzusurfen. Soll sie aber auch nicht, da sich das Unternehmen auf Newsletter spezialisiert.

Werbung erfolgt deshalb auch über (entsprechend gekennzeichnete) Textanzeigen. Ein Displaybanner habe ich auch entdeckt, aber das dürfte kaum direkt gebucht, sondern auf CPM-Basis abgerechnet werden.

Ich finde es echt gut und habe mich direkt mal angemeldet.
Denn RSS-Feeds zu Hamburg liefern zu viel Müll, den ich gar nicht lesen will. Newsletter von Abendblatt, Mopo & Co. mag ich nicht lesen. Die Feeds von Mittendrin sowie Mit Vergnügen landen zwar noch in meinem Feedreader, werden aber meistens weggewischt. Und landen vielleicht – hoffentlich – im Papierkorb, wenn sich der Newsletter bewährt.

Die Chance und das Potenzial ist da. Ich fände es wirklich klasse, wenn das Projekt erfolgreich wird. Mir persönlich hat so ein Dienst wirklich gefehlt und beweist – für mich – das Newsletter noch lange nicht tot sind.

Wo wir gerade bei Hamburg Digital sind. Im Zeichen der Olympiabewerbung wird auch ein Logo für die Hockeyhauptstadt gesucht. Abstimmen kann man hier.

[Während ich den Post schrieb, fiel mir auf, wie werbend die Worte klangen und man denken könnte, dass das Tagesjournal mich dafür bezahlt hat. Haben sie aber gar nicht. Ich kenne die Jungs und Mädels hinter dem Projekt nicht mal. Ich finde es wirklich super!]

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