Gegen das automatisierte Blocken von Werbung

Der französische Provider Free blockt direkt über ausgelieferte DSL-Boxen Werbung, um weniger Datenvolumen bei aufgerufenen Webseiten zu senden und damit mehr Nutzern höhere Datenraten zu ermöglichen.

Aus Usersicht größtenteils ein netter Service, da Werbung viele ohnehin stört und etliche im Browser einen Werbeblocker eingeschaltet haben. Woran dabei aber nicht gedacht wird, dass das automatisierte Blocken von Werbung auch den Medienunternehmen in die Hände spielen kann. Aktuell erleben sie sicherlich eine Delle. Aber auf längere Sicht würde es doch den geplanten PaidContent-Plänen zum Vorteil werden. Sie versuchen ohnehin bereits die Abhängigkeit von Werbung zu minimieren und für die Erlöse eigenständig verantwortlich zu sein. Indem Journalismus im Internet kostenpflichtig wird.

Sind dann auch all jene User, die sich über geblockte Werbung freuen dann auch bereit für den Besuch der Webseiten zu bezahlen?

Ich arbeite bei einem großen deutschen Onlinevermarkter, habe die Zeilen aber aus privatem Antrieb verfasst. Denn ich denke schließlich auch als Blogger, der Werbung auf seiner Seite einbaut. Die Banner bringen sicherlich größtenteils nur Centbeträge. Aber die durchaus vorhandenen, wenn auch viel zu selten vorkommenden Direktbuchungen nehme ich gern mit. Nur kann ich mir nicht vorstellen, dass Unternehmen noch Bannerplätze buchen, wenn sie wissen, dass sie ohnehin weggeblockt werden.

Banner sind grundsätzlich nicht meine präferierte Einnahmequelle für Blogs. Nur viele vernünftige und ehrliche Möglichkeiten gibt es im aktuellen Stand noch nicht.

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