Hat in Köln wunderbar geklappt. Solbakken hatte zum Amtsantritt verkündet, dass er sich lange Zeit nehmen würde, ehe der Kapitän bestimmt wird. Doch bevor er das konnte, moserte schon die Presse, dass es Podolski nicht wird. Das entzürnte dann auch direkt die Fans. Herrlich, hätte man drauf wetten können, dass es so kommt.
Lassen wir das mal hinter uns und picken uns die Kernaussage heraus. Solbakken hat bereits erklärt, warum er Pedro gewählt hat und nicht Poldi. Zum Einen, um den Druck auf mehrere Schultern zu verteilen und einige Spieler mehr in die Verantwortung zu nehmen. Richtig so!
Was ich aber noch viel spannender und erfreulicher finde:
Pedro Geromel steht im Zentrum der Mannschaft, wird als Kapitän die neue Kultur des Teams vorleben und unser sportliches Gesamtkonzept verkörpern.
Neue Kultur. Gesamtkonzept. Klingt nach Veränderung und Neuanfang. Und was für einer. Denn Geromel ist kein Maik Franz. Der Brasilianer versucht Aktionen mit Eleganz zu lösen. Er sucht lieber den gut postierten Mitspieler, als den Ball nur blind nach vorne zu hauen. Stellungsspiel und Technik lassen ihn ohne grobe Fouls auskommen. Was nicht bedeutet, dass er nicht auch mal dazwischen hauen kann. Wenn der 1. FC Köln in Zukunft in allen Mannschaftsteilen auftritt, dürfen sich die Fans schon jetzt freuen. Egal, wer die Binde trägt!
Am Ende geht es um die Mannschaft. Wenn die erfrischenden Fußball spielt, kann es nichts besseres geben. Hoffen wir, dass Geromel mit der neuen Würde, die hoffentlich nicht zur Bürde wird auch mehr aus sich raus geht, damit Köln nicht als graue Maus auftritt. Aber dass das nicht geschieht, dafür wird schon die Medienlandschaft sorgen. Darauf kann man glatt mal einen Sportwettenanbieter Bonus setzen.