Die letzten Monate möchte Christopher Schorch sicher vergessen. Der 22-jährige kam auf keinen grünen Zweig. Nur vier Spiele konnte er in der Bundesliga bestreiten. Keine Partie über die volle Distanz. Drei Mal stand er zudem für die zweite Mannschaft in der Regionalliga auf dem Platz. Das war es dann aber auch.
Ansonsten begab er sich eher auf die Suche nach passenden Bandagen, Rehaübungen und Massagen. Ärzte und Physiotherapeuten waren seine ständigen Begleiter und schon so etwas, wie “sein Team”. Seit Ende 2009 wird das Verteidigertalent immer wieder durch Verletzungen zurück geworfen. Erst ein Muskelfaserriss, dann die Schweinegrippe. Es folgten Kreuzband- und erneut ein Muskelfaserriss und mündete zuletzt ihm Sehnenriss. Immer dann, wenn man dachte, er ist wieder dran am Team, dann folgte der nächste Rückschlag.
Die Chance auf einen Stammplatz wäre in dieser Saison für den Juniorennationalspieler extrem groß geworden. In der Innenverteidigung musste der EffZeh mehrmals einen Spieler ersetzen. Als Rechtsverteidiger konnte sich Miso Brecko erst in der Rückserie behaupten und Andrezinho seine Qualitäten andeuten. Doch gerade in der Hinrunde hätte sich Schorch hier empfehlen und festsetzen können.
Während die Mannschaft stark aufspielte, musste Schorch zuschauen und verlor deutlich an Boden. Es dürfte schwer werden, sich jetzt noch in die Mannschaft zu spielen. Seine Hoffnung dürfte sein, dass er in der Saison vielleicht noch ein oder zwei Mal auf dem Platz steht, um dann in der nächsten Vorbereitung erneut anzugreifen. Dann aber sicher mit mehr Konkurrenz im Kader. Ich hoffe, er kehrt dem Verein nicht den Rücken.
Denn schon 2009/2010 sah ich gute Ansätze und hoffte, dass er sich auf rechts festbeißt und dort zur Festigung beiträgt. 2010/2011 hätte seine Saison werden können. Nun ist es nur eine verkorkste Saison.