Zvonimir Soldo hat am Wochenende für Überraschungen gesorgt. Nicht nur personell (Clemens), auch taktisch. Statt mit einem 4-3-1-2 lief der 1. FC Köln im 4-1-4-1 auf. Poldi durfte als alleinige Spitze ran. Die beiden vermeintlichen Zehner Yalcin und Jajalo wechselt sich in der Zentrale ab (abgesichert durch Petit). Freis und Clemens beackerten die Flügel. Unterstützt von den Außenverteidigern.
Ließ sich Podolski fallen, rückten Freis und Clemens nach vorne.
Gegen St. Pauli trug das neue System Früchte. Gegen stärkere Gegner wird vor allem die Defensive mehr gefordert sein. Dank der neuen Mittelfeldaußen würden dann Andrézinho und Ehret nicht ständig in die Offensive gehen. Yalcin und Jajalo müssten aber auch nach hinten arbeiten. Möglich, dass da dann auch mal Yalci draußen sitzt und für ihn der defensivstärkere Matuschyk (oder Lanig) zum Einsatz kommt, um Petit zu unterstützen.
Novakovic dürfte damit erstmal endgültig ausgespielt zu haben.
Freis und Clemens rangeln nun jedoch um einen Platz!
Denn Adil Chihi befindet sich auf dem besten Weg zurück in den Kader. Heute Abend schnuppert er Praxisluft mit der Stollenwerkelf. Kämpft sich der Junge wieder ran und zeigt seine ganze Stärke, dürfte er der größte Gewinner des neuen Systems sein.
Denn zuvor fehlte seine Lieblingsposition auf dem Flügel. Nun könnte er rechts oder links angreifen. Je nachdem, welcher seine Konkurrenten sich im internen Duell durchsetzt.
Bleibt Soldo bei dem neuen System wäre eine angedachte Verpflichtung von Peter Luccin eher überflüssig. Der 31-jährige fühlt sich im defensiven Mittelfeld am Wohlsten, wo wir mittlerweile nur noch eine Position zu vergeben hätten. Lediglich als weitere Alternative in der Innenverteidigung wäre seine Erfahrung ein Gewinn.