Ich bin ich und du bist du

Dienstag Abend. Hamburg. Color Line Arena. Eishockey. DEL. Hamburg Freezers. Frankfurt Lions. Drittelpause. Das gewohnte Szenario. Kamera fährt durch Zuschauerreihen. Nimmt einzelne Personen ins Visier. Mit dem immer selben Resultat.

Frauen zucken zusammen, wenn sie sich sehen. Vergraben ihr Gesicht hinter ihren Händen. Blicken beschämt nach unten. Versuchen sich aus dem Bild zu stehlen. Schließlich haben sie sich heute für das Eishockeyspiel nur zwei Mal übergeschminkt.

Ganz anders die Männer. Sie blicken gebannt auf die Leinwand. Warten, bis sie im Bild sind. Lehnen sich breit zurück. Brust raus. Beine breit. Selbstbewusst und bierselig. Oder selbstbewusst, weil bierselig. Reißen die Hände in die Luft. Nicht nur eine. Zum Winken. Nein, beide. Kerzengerade. Parallel. Dicke Pose. Voller Stolz und Macht. Ein Balztanz, der peinlicher nicht sein kann.

Lassen sich später von ihren Jungs als Helden des Abends feiern. Die Freundinnen schütteln verzweifelt den Kopf über soviel Peinlichkeit.

Herrlich.
Wunderbare Welt der Klischees.

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