Seit Jahren bin ich Pay-TV-Kunde. Zuerst bei Premiere, zwischendurch bei Arena und zuletzt wieder bei Premiere. Nun, wo ich auch Kunde bei Sky werden könnte, werfe ich den Federhandschuh und verzichte freiwillig auf die samstäglichen Livespiele. „Back to the roots“ ist mein Motto für die kommende Saison.
Mit der Namensänderung wollte Premiere eigentlich sein schlechtes Image loswerden. Was sie geschafft haben ist für meinen Teil genau das Gegenteil. Ich war mit Premiere im Großen und Ganzen zufrieden. Egal, was in der Presse stand oder woanders gesagt wurde. Ich hatte meine Bundesliga und das genügte mir, um glücklich zu sein. Der Start von Sky schien auch noch vielversprechend. Der Werbespot kam zwar lächerlich daher, aber der Sender schien moderner werden zu wollen. Zudem klang der erste Brief noch besänftigend. Vor Wochen informierte man mich, dass ich natürlich meinen alten Tarif behalten könnte. Bundesliga unter dem aktuellen Sky-Fußball-Tarif (16,90 €) ließ die Vorfreude auf die kommende Saison weiter steigen.
Letzten Freitag dann der Schock: Im zweiten Brief machte man mich doch freundlich darauf aufmerksam, dass mit der neuen Programmstruktur auch mein Vertrag gekündigt werden müsste. Natürlich dürfte ich einen neuen Vertrag mit Sky abschließen. Man freue sich auf einen neuen-alten Kunden. Zack, der saß.
Denn natürlich kann man Bundesliga nicht mehr einzeln buchen. Stattdessen bräuchte man als Basis das Standardpaket von Sky. Ergo: Doppelte Kosten, wobei ich das andere Paket gar nicht haben wollte. 33,80 Euro müsste ich bezahlen, um in der Regel an vier Wochenende pro Monat Bundesliga gucken zu dürfen. 10 Euro pro Spieltag. Danke nein!
So schrieb ich eine freundliche, aber nachdrückliche E-Mail an Sky mit der Bitte mir als langjährigem Kunden doch ein besseres und persönliches Angebot zu unterbreiten. Ich ließ sogar die Hintertür offen mich versöhnlicher zu stimmen, indem man mir eine neue d-box (ich besitze noch immer das erste Modell!!!) kostenlos zur Verfügung stellen könnte.
Die Antwort: Keine!
Anscheinend ist man bei Sky nicht gewillt alte Kunden wirklich zu binden. Es scheint ihnen egal zu sein. Sie hatten einige Tage Zeit, sich zu rühren, aber stattdessen herrscht völlige Stille. Enttäuschend, aber deutlich. Mich als Kunden haben sie damit verloren und so freue ich mich irgendwie auf die Ursprungsinformation per Radio und Sportschau.
Vielleicht hat die fehldende Antwort auch mit ihrem neuen Angebot zu tun. Ich bin nicht der Einzige, dem die Paketumstellung auf den Magen schlägt. Keine Ahnung, wie viele Mails daraufhin bei Sky eingegangen sind. Aber das hat man sich bei Sky selbst eingebrockt. Ich bin gespannt auf die ersten Abozahlen nach der Umstellung.