Die ersten Tage der neuen Saison sind auch beim 1. FC Köln vorrüber. Neben ersten kräfteraubenden (Konditions-)Einheiten standen die ersten Testspiele auf dem Programm. Allesamt Muster ohne Wert. Von einem berauschenden Start in die „Ära Soldo“ kann jedoch nicht gesprochen werden.
Lediglich das 7:0 gegen eine Rhein-Erft-Auswahl entsprach gewohnten Vorbereitungspartien gegen unterklassige Gegner. Ein 3:1 gegen Schneifel ist eigentlich zu wenig. Das 1:3 gegen Koblenz zwar unbedeutend, aber wenig motivierend für die Spieler. Aber zumindest Podolski hat seinem Ruf schonmal alle Ehre gemacht. Es schien eh das wichtigste Thema (der Presse) zu sein, wann der Prinz sein erstes Tor für seinen neuen alten FC erzielt.
Gegen die TuS war es soweit. Nach verschossenem Elfer konnte er in der 75. Minute gar nicht anders, als das Leder doch noch in die Maschen zu befördern. Immerhin. Wäre der Punkt abgehakt.
Eine Ausrufezeichen gab es trotzdem schon. Besonders was die Aufstellung angeht. Zwar wechselte Soldo schon munter durch und ließ eine Reihe Amateure zum Zuge kommen, aber in Hälfte eins spielt er konsequent seine aktuelle Wunschelf ein.
Bis zum Saisonstart wird sich sicherlich noch einiges tun.
Mit der Rückkehr von Novakovic (soll mit ins Trainingslager) wird Ishiaku seinen Platz erstmal verlieren.
Zudem fahndet der FC weiter nach einem Kreativspieler. Dann ist es wahrscheinlich, dass sich auch Boateng erstmal wieder hinten anstellen muss und Petit der einziger Abräumer vor der Abwehr wird.
Unwahrscheinlich zudem, dass Brosinski sich im linken Mittelfeld behaupten kann. Sollte Womé wieder richtig fit werden, wird Ehret wohl auf seine Position rücken. Zudem macht Chihi bisher ordentlich Druck.
Neben Ishiaku ist er die bisher auffälligste Person im Kader. Vielleicht gelingt ihm endlich doch noch der Durchbruch. Ishiaku befindet sich auch auf einem guten Weg und scheint wieder zur ernsthaften Alternative zu werden.
Überraschend jedoch, dass Pezzoni seinen Platz eingebüßt hat und nach einer guten Saison hinter Boateng festhängt. Soldo testete den jungen Deutschen zudem nicht als Sechser, sondern in der Verteidigung.
Warum er hier auch auf Ehret setzt scheint verwunderlich. Hoffentlich ist er nur der Lückenbüßer für Womé und wird nicht dauerhaft als LV eingesetzt. Denn gerade in der letzten Saison hat er bewiesen, dass er seine Stärken ohne Frage in der Offensive hat. Spielt er hinter, wird mir wieder mulmig.
Die nächsten beiden Testspiele gegen TuS Honigsessen (heute Abend) und Stadtauswahl Leichlingen/Witzhelden (Freitag) werden wohl eher keine neuen Aufschlüsse bringen. Spannend sollte es dann aber im Trainingslager (13.-23.07. in Velden) werden, wenn es gegen Palermo und Wigan (sowie WAC St. Andrä) geht. Am 24. Juli steht dann das wohl letzte Testspiel gegen den FC Bayern München an. Viel Zeit bleibt also nicht mehr, um den neuen Spielmacher zu finden bzw. sich endgültig auf eine Startelf festgelegt zu haben.
Vorbereitung Sommer 2009
SG Schneifel – 1. FC Köln 1:3
Rhein-Erft-Auswahl – 1. FC Köln 0:7
TuS Koblenz – 1. FC Köln 3:1
Torjägerliste
Chihi 3 Treffer
Ishiaku 3 Treffer
Boateng 1 Treffer
Brosinski 1 Treffer
Freis 1 Treffer
Podolski 1 Treffer
Yalcin 1 Treffer
Einsatzzeiten
Tor
Mondragon 135 Minuten
Kessler 135 Minuten
Abwehr
Brecko 180 Minuten
Geromel 180 Minuten
Mohamad 180 Minuten
Ehret 148 Minuten
Pezzoni 101 Minuten
Basala-Mazana 90 Minuten
Matuschyk 90 Minuten
Salger 90 Minuten
Womé 45 Minuten
Mittelfeld
Petit 177 Minuten
Boateng 169 Minuten
Freis 167 Minuten
Brosinski 135 Minuten
Yalcin 122 Minuten
Zielinsky 117 Minuten
Yabo 90 Minuten
Gardawski 90 Minuten
Matip 48 Minuten
Nottbeck 45 Minuten
Vunguidica 18 Minuten
Sanou 13 Minuten
Sturm
Podolski 180 Minuten
Ishiaku 135 Minuten
Chihi 135 Minuten