Das „Kicker Sportmagazin“ hat das Potenzial der Berichterstattung vom Amateurfußball wohl erkannt und forciert nun auch diesen Part in seinem Portfolio. Über die Partnerseite spielerkabine.net können geneigte Anhänger unterklassiger Vereine seit gestern auch Spielberichte ihrer Mannschaft lesen. Inklusive aufgehübschter Aufstellungen und Fotos. Gleichzeitig sind die Leser aufgefordert auch ihre Eindrücke als Kommentar zu hinterlassen. Einen Haken hat die Geschichte jedoch: Verantwortlich sind keine (angehenden) Redakteure, sondern die Fans selbst, die sich nach Spielschluss für lau die Mühe machen, alle Informationen einzutragen. Da wird es interessant. Die breite Bereitschaft sich diese Zeit zu nehmen herrscht aktuell wohl eher in geringem Maße. Zudem kann man davon ausgehen, dass die Spielberichte dann immer sehr einseitig und emotional angehaucht sein werden. Die Objektivität könnte hier verloren gehen. Trotz allem eine schöne Idee, die für Liebhaber der Amateurklubs eine Plattform werden könnte. Wenn denn genügend Leute mitmachen. Auch wenn solche überregionalen Plattformen sich aus meiner Sicht eher weniger gegen lokale Angebote durchsetzen werden, beweist die Spielerkabine mit ihrer Mutter vom „Kicker“, dass der Amateurfußball noch immer eine wichtige Stellung in der Fußballszene genießt.