(Abendblatt / Altona93) Die Gerüchte schwebten schon ein wenig länger im Raum. Nun ist es Gewissheit: Torsten Fröhling wurde mit sofortiger Wirkung vom Traineramt bei Altona93 freigestellt. Der Trainer, der erst 2007 zu den 93-igern kam und die Elf umgehend in die neue Regionalliga Nord führte, wo er die Mannschaft etablierte fällt als nächste den Sparzwängen des Vereins zum Opfer. Zuvor mussten im Winter vier Spieler (fast ausschließlich Ersatzspieler) gehen und mit ihnen auch Teammanager Jörg Franke. Nun also auch der Coach, was nicht an den sportlichen Leistungen seiner Arbeit liegt.
„Wir haben uns auf einer soliden Basis entschlossen definitiv wieder für die Regionalliga zu melden. Dazu sind leider – trotz sportlichen Erfolges – auch wirtschaftliche Einschnitte notwendig.“ erläuterte Vorsitzender Dirk Barthel die Entscheidung.
Damit hat die Trennung wenigstens etwas Positives für die Anhänger. Altona 93, gebeutelt von finanziellen Problemen wird also wieder für die Regionalliga Nord melden. Das war zuletzt zu bezweifeln, da es wirtschaftlich nicht rosig aussah. Aber bei den Hamburgern scheint man erkannt zu haben, dass ein Fortbestand des Klubs nur möglich ist, wenn mindestens Regionalliga gespielt wird. Ansonsten bestünde die Gefahr nicht mehr als „dritte Kraft Hamburg’s“ da zu stehen.
Nachfolger wird im Übrigen kein Unbekannter. In Altona und in Fußball-Deutschland insgesamt. Thomas Seeliger wird sofort den Posten von Fröhling übernehmen. Der Wedeler kickte in der B-Jugend für Altona 93 und später noch für Fortuna Düsseldorf, Braunschweig, AS Nancy, Freiburg, 1860 München, Wolfsburg und dem FC St. Pauli. Insgesamt bestritt er 239 Bundesligaspiele. Nach seine aktiven Phase gründete er seine eigene „soccer academy„. Vielleicht findet er auch dort den neuen Nachwuchs und die Zukunft von Altona. Sicherlich eine kostengünstige Basis.