Bobic live am Mikro

(presseportal) 90elf wächst weiter. Der Online-Radiosender, der sich selbst gern als erster 24-Stunden-Fußball-Kanal sieht, hat prominenten Zuwachs erhalten. Ab sofort stößt auch Fredi Bobic zum Team. Der ehemalige Bundesligastürmer wird demnächst öfters zu hören sein. Den Auftakt gibt er als Co-Kommentator bei der Partie Hertha BSC Berlin gegen FC Bayern München. Danach darf er sich auch als Experte und „Radio-Kolumnist“ versuchen. 90elf dürfte der Zugang weiter Auftritt geben. Der Sender macht schon jetzt der Konferenz bei bundesliga.de Konkurrenz. Zuvor konnten mit Günther Koch und Peter Neururer schon zwei Fußball-Experten gewonnen werden.

Allerdings haben die Macher noch viel Arbeit vor sich. Zum einen muss sich die Online-Konferenz erst noch etablieren. Irgendwann müssen auch Umsätze generiert werden, damit das durchaus ambitionierte Projekt am Leben gehalten werden kann. Zudem ist 90elf aktuell noch weit von dem Anspruch entfernt, wirklich 24 Stunden Fußball zu senden. Oftmals, wenn man mitten am Tag, in der fußballfreien Zeit auf 90elf.de klickt, hört man „nur“ Musik. Wie bei einem „normalen Sender“. Man kann sich zwar rund um die Uhr die einzelnen Sendungen erneut anhören, aber das ist es nicht, was ich mir unter einem Online-Radio vorstelle. Eher ein podcast-Format.

Wie allerdings das Problem der Dauer-Fußball-Beschallung möglich sein soll (auch finanziell) ist mir selbst ein kleines Rätsel. Man müsste wohl Rechte für noch mehr Ligen erwerben, um auch von internationalen Spielen zu berichten (aktuell gibt es immerhin eine Sendung, die sich mit dem Fußball außerhalb Deutschland befasst). Zudem müsste man zwischen den stündlichen Nachrichtensendungen zu Talks und Hintergrundgeschichten einladen. Eine erhebliche Man-Power ist dafür nötig. Nachts dürften (wenn man nicht aus Brasilien sendet) gern auch „Fußball-Lieder“ oder Wiederholungen von Livespielen bzw. Reportagen gesendet werden.

Doch die Ansätze sind zu erkennen. Wenn man 90elf in den letzten Monaten beobachtet hat, sieht man eine deutliche Entwicklung. Nicht nur im Team. Auch die Technik wirkt zuverlässiger. Die Konferenzen am Samstag können es mit anderen Formaten aufnehmen. Zudem hat man die Möglichkeit über den Chat parallel mit den Hörern Kontakt auf zu nehmen (auch wenn aktuell eher oberflächliche Sachen gepostet werden). Zudem werden neue Rubriken/Kolumnen/Formate geschaffen. Über den Ticker laufen ständig aktualisierte Sendungen. 90elf wächst. So wird 90elf sich auch am Markt etablieren. Die Macher müssen nur emsig weiterhin an ihrem Profil feilen.

Wer wird wohl der nächste Experte im 90elf-Team sein?

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