Wisst ihr noch, wie ihr damals Farben gelernt habt? Also woher ihr wusstet, was rot ist und was blau?
Sicherlich nicht, diese grundlegenden Sachen vergisst man nur allzu gern.
Aber wahrscheinlich war es ganz natürlich. In der Natur, über Bilderbücher oder Kleidung.
Quasi im Vorbeigehen im ganz normalen Alltag.
Das ist heute nicht anders.
Mit der einzigen Ausnahme, dass der Alltag heutzutage digitaler ist.
Ich hatte ja bereits angedeutet, dass gerade im Rahmen eines Produkttests Google Home bei uns eingezogen ist. Bei der smarten Box steuern wir Musik im Wohnzimmer, lassen uns das Wetter und manchmal auch Nachrichten vorlesen und wir steuern die mitgelieferten Philips Hue-Lampen. Die bunten, versteht sich.
Was dazu geführt hat, dass uns unser Großer jetzt schon tagsüber bittet „OK Ugel“ zu sagen. Und „Licht an“. Um dann die ganzen verschiedenen Farben einmal durchzugehen.
Das war anfangs süß, irgendwann schon etwas anstrengend, bis ich merkte, dass er dadurch Farben deutlicher unterscheiden und erkennen konnte. Google Home lehrt ihm gerade die Farben.
Was mal wieder beweist, dass Technik nicht nur Zeitvertreib und Unterhaltung ist, sondern auch etwas für die Bildung tut.
Wir versuchen das dann die nächste Woche auch mal mit Rechnen, Lesen und Wikipedia im Allgemeinen… und ganze Sätze, denn Goggle Home verleitet einem dazu, nur Bruchstücke in den Raum zu werfen. Also „OK Google. Wohnzimmerlampe an.“ anstelle von „OK Google. Bitte schalte die Wohnzimmerlampe an.“
An der Verrohung der Sprache wollen wir dann aber nicht Schuld sein.
An der (Weiter)Bildung unserer Kinder hingegen schon.
Danke, Google!