Gehört… Hotel Matze über Dandy Diary

Wenn ein Podcast mit „Ich bin das Klischee“ anfängt, weißt du, dass die kommenden anderthalb Stunden grenzwertig werden können. Komplett überdreht und übertrieben – erst recht, wenn es um Mode, Blogger und new lifestyle geht.

Carl Jakob Haupt von Dandy Diary spielt dann gerade zu Beginn auch komplett mit diesem Klischee. Er sei auf einem Champagner-Frühstück gewesen und war heute schon betrunken. Jetzt ginge es wieder. Später legt er noch irgendwo auf. Ach ja, gebloggt habe er morgens auch schon. Wobei der Morgen meistens nie vor zehn Uhr beginnt. Vor fünfzehn Jahren hätte ich das wohl alles auch als ziemlich cool empfunden und einen (weiiteren) Blog aufgesetzt. Aber eher mit einer punkiger angerauchten Ausrichtung. Mittlerweile finde ich diesen Lifestyle eher anstrengend, belastend und inhaltsleer.

Diese Folge von Hotel Matze war trotzdem ganz großartig, weil der Gastgeber eine einordnende und bremsende Art in sich trägt. Er beruhigt, ordnet ein und hält sanft dagegen. So sehr, dass sein Gast irgendwann auch weniger auf Show setzt, sondern ehrlich berichtet. Immer noch teilweise übertrieben, aber reflektiert. Das macht das Gespräch ehrlich und so informativ. Der Blick hinter die Kulissen.

Matze bekommt es immer wieder hin andere Aspekte mit einzubringen, die seine Interviewpartner nicht langweilig zurück lässt und sie deshalb aus dem Nähkästchen plaudern. Als freuen sie sich über die „anderen Fragen“. Der Zuhörer erfährt mehr und zwar breit gefächert.

Ich selbst bin erst vor knapp zwei Wochen auf den Podcast aufmerksam geworden. Mit der spannenden Folge mit Heiko Maas. Ich werde nachhören.

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