Als ich vor über zehn Jahren meine erste Webseite mit eigener Domain online stellte, baute ich ein Feedburner-Widget mit ein, das meinen Lesern ermöglichte die neuesten Blogposts per Newsletter in die Inbox zu bekommen. Ich fand das eine gute Idee und einen tollen Service für den Leser. Gerade jene, die gar nicht so vertraut mit all den Möglichkeiten des Internets waren und von einem Feedreader noch nie etwas gehört hatten. Aber Post mag ja jeder. Das haben dann einige Leute genutzt. Erstmals nur Freunde. Später auf Fremde. Über 100 waren das wohl mal. Müsste ich aber mal nachschauen.
Auf jeden Fall fand ich das gut. Andere aber irgendwann nicht mehr und Newsletter waren sowas von 2000. Das wollte dann keiner mehr. Obwohl die breite Masse noch immer nicht erfahren hatte, welch Glück so ein Feedreader sein kann. Newsletter waren trotzdem out. Sie wurden abbestellt oder einfach als Spam markiert. Hauptsache weg aus der Inbox. Nachrichten bekam man ja eh bei Facebook. Oder StudiVZ.
Weil zehn Jahre im digitalen Business eine so lange Zeit sein können, sind Newsletter jetzt wieder in. In vogue quasi. Jeder sollte einen haben. Ich versende seit neuestem oer Nuzzle ein paar Leseempfehlungen. Aber eher zur Eigenwerbung sind Newsletter wieder angesagt. Mails sammeln sollte man, um erfolgreich zu sein. Eine Bindung zum Leser aufbauen.
Im privaten (Blogger-)Umfeld finde ich das immer noch merkwürdig. Im Business haben Newsletter für mich nie an Relevanz verloren. Neu ist jedoch, dass ich bewusster nach Newslettern Ausschau halte, wenn es um tägliche Nachrichten und Allgemeinbildung geht. Man dürfte überrascht sein, wie viele tolle Angebote es da draußen gibt.
Die ZEIT macht das beispielsweise ganz hervorragend. Besonders mit der ausführlichen Einschätzung eines Themas im „5 vor 8:00“-Newsletters. Das ist gut. Nicht, weil es gerade Mode ist, sondern weil es gut umgesetzt wird.
Bleibt nur die Frage, ob ich mit das Thema für meine Blogs jetzt doch nochmal im Detail anschauen sollte.