Die letzten Woche waren bekanntlich Bundesligapause. Wegen der Feiertage und damit nicht vorhandener Pendelei, hatte sich in meinem Podcatcher eine ganze Reihe von gesprochenem Wort gesammelt. Diese Woche bestand morgens und abends demnach wieder darin reihenweise Podcasts zu hören.
Die die meisten Fussballpodcasts eine kleine Pause eingelegt hatte, ratterte ich zahlreiche Digital und Marketing Podcasts runter. Dabei kam es mehrmals vor, dass ich mehreren Folgen vom Digitale Nomaden-Podcasts am Stück lauschte.
Ich mag die Geschichten, Menschen und Ideen hinter der neuen Form zu arbeiten. Das fasziniert mich wirklich und regt immer sofort meinen Geist an. Was mich aber bei dieser konzentrierten Zuhörenaktion am meisten störte, wie sehr sie sich alle gegenseitig feiern. Selbst inhaltsleere Aussagen, werden reihenweise mit „geil“ bejubelt. Jede Routine – selbst wenn man sie selber schon tausend Mal von anderen gehört hatte – und jeder Spruch sind einfach „geil“.
Diese Lobhudelei. Uiuiui. Es ist schön, dass das Wort von jedem Gehör findet und man sich motivieren will. Aber irgendwann wird es unglaubwürdig und ich begann zu überlegen, was wirklich geil ist und was normaler Alltag. Einen der Podcasts von einem der Gurus hatte ich eine Zeit lang gehört und vor Monaten wieder abbestellt. Das war die Spitze der „Ich feiere mich und meine Art zu Leben“. Ich gab ihm das als Rezension zum Abschied mit auf den Weg. Nicht pöbelig, sondern konstruktiv. Mit dem Hinweis, dass es nicht nur schwarz-weiß, sondern auch grau gibt.
Ich glaube nicht, dass er seitdem etwas geändert hat. Muss er auch nicht, da es seine Stammhörerschaft genau so präsentiert bekommen möchte. Egal, ob es am Ende für ihren Lebensweg die richtige Richtung ist oder nicht.
Das ist aber auch ok. Ich hege keinerlei Groll und höre wie gesagt noch immer gern einige dieser Podcasts. Weil ich neben den Ideen auch die Unterstützung in der Community bewundere. Etwas, was im normalen Leben leider zu oft fehlt. Einfach helfen. Ohne finanzielle Hintergedanken.