Ihr kennt das. Vorher ward ihr so wild. Ihr habt nicht nur heftig gefeiert. Ihr habt euch auch keinen großen Kopf und erst recht keine Sorgen gemacht. Das musste noch nicht immer eine große Sache sein. Auch im Kleinen war es alles schon ungezwungener. Mal ehrlich. Wie oft seid ihr auf dem Sofa aufgewacht. Mitten in der Nacht. Der Fernseher lief noch und das Licht war noch angeknipst.
Dann kam euer Nachwuchs. Und irgendwie schlagartig seid ihr vernünftiger geworden. Ihr macht euch mehr Gedanken über eure Familie, das Leben und die Welt. Wenn ihr müde auf dem Sofa werdet, steht ihr auf und geht ins Bett. Und wenn ihr doch mal wegnickt, wacht ihr Minuten später erschrocken auf. Dann geht es schnell im Bett. Schließlich schläft man dort doch gesünder und ist dichter beim Kind, falls irgendwas ist. Außerdem ist es diese Routine nachts im Bett zu schlafen, die euch Halt und Sicherheit gibt. Und damit auch der Familie. Das ist wichtig.
Doch ist es das wirklich?
Muss man immer vernünftig sein und seinen eigenen, nie aufgestellten Regeln folgen?
Nein. Sicherlich nicht!
Es ist durchaus sinnvoll, dass man einen Rhythmus hat. Das hilft euch, dem Kind (den Kindern) und damit auch wieder euch.
Doch auch hier darf man manchmal ausbrechen. Im kleinen Rahmen. Ohne die Familie zu gefährden.
Denn ganz ehrlich. Was ist schon dabei mal wieder auf dem Sofa zu schlafen? Wenn euer Kind gern nachts ins Bett kommt, speziell wenn es schlecht geschlafen hat, dann ist es sicherlich eine gute Idee dort zu sein, wo euch das Kind sucht. Wenn es aber noch nicht allein aus dem Bett steigt… was ändert es dann? Erst recht, wenn ihr das Babyphone an habt und entsprechend schnell bei eurem Nachwuchs seid.
Nicht umsonst sagen wir doch immer wieder, dass wir auf dem Sofa am besten schlafen.
Das wird umso wichtiger in einer Phase, in der ihr schlecht schlaft und nach einem Nickerchen auf dem Sofa im eigenen Bett nicht mehr einschlafen könnt.
Gönnt euch in dieser Zeit diesen Luxus.
Es tut nicht weh. Niemandem. Euch sogar eher gut. Und damit der gesamten Familie.
Für mehr Freiheit. Für mehr Unvernunft. Im entsprechenden Rahmen versteht sich.