Rituale am Spieltagen. Stuttgart ausgeschlossen

An Spieltagen habe ich gewisse Rituale, die mental dabei helfen sollen, dass der #effzeh die Punkte einfährt. In der Regel laufe ich den Tag im Trikot rum. Kaffee gibt es aus der schwarzen Köln-Tasse und die Voodoo-Puppe wird entsprechend der Partie ausgerichtet. Gegen Stuttgart war mir das alles sowas von egal.
Kein Trikot, keine Tasse, kein Voodoo.

Warum auch. Schließlich gewinnen wir die Partie eh nicht. Gewisse Serien müssen halt halten und haben ihren Charme.

Die Frau hatte nachmittags etwas vor und ich war deshalb mit Spielfeldrändchen allein. Kein Problem. Das Spiel muss ich nicht sehen. Werde ich auch nicht. Wenn der Kleine wach ist, bleibt der Fernseher aus. Die flackernden Bilder müssen wir ihm nicht antun, vor allem aber ist die Zeit mit ihm zu kostbar, um in diesen Stunden auf dem Sofa zu hocken.

Und ohnehin. Ist ja nur das Heimspiel gegen Stuttgart.

Also raus. Schönes Wetter. Er braucht frische Luft und mir schadet es nie. Um 15:30 dann immerhin mal die NDR-Konferenz auf’s Ohr legen. Eigentlich hätte ich das Ding nach wenigen Minuten wieder abschalten wollen, als es erstmal um den Haarwuchs von Almeida ging. Alter. Bundesligakonferenz im öffentlich-rechtlichen und dann faselt der Typ was über Bart und Frisur. Irgendwann Tor in Köln. Und bevor der Kommentator verkündet, dass der EffZeh führt, hört man durch die Außenmikrofone bereits den Stadionsprecher 1:0 rufen für „unseren EffZeh“. Geballte Faust im Park.

Wir werden doch nicht.

Die Hoffnung lebt und beim 1:1 kommt das schlechte Gewissen. Hätte ich doch mal das Trikot angezogen und vorhin noch einen Kaffee aus der richtigen Tasse getrunken. Und Voodoo. Bräuchten wir jetzt mehr als ohnehin. Ein Punkt wäre auch super.

Wäre wäre.

Ihr wisst, wie es ausging. Kein Heimsieg beim Aufeinandertreffen von Köln und Stuttgart. Wieder einmal. Der EffZeh war nicht mal nah dran. Ganz weit weg sogar. Der VfB hat sich das Ding verdient. Mehr als wir den Hinrundensieg, aber sei’s drum.

Immerhin hat Modeste getroffen. Wenn auch nur vom Punkt. Aber ehe die Kritiker gleich wieder laut werden, ist das ein Signal. Wie sie nach den vergebenen Chancen in der Schlussphase auf Osako einhacken werden, kann ich mir vorstellen. Ach, wenn er doch mal seine Dinger machen würde.

Ansonsten gibt es wohl wenig zum Spiel zu sagen, was ich gesehen und gelesen habe.
Beim nächsten Aufeinandertreffen werde ich meine Rituale trotzdem vorsichtshalber wieder durchführen.

Man weiß ja nie.
Come on EffZeh!

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