Zwiegespalten

Ingolstadt. Das war mal wieder eines dieser Spiele, die man nicht richtig einordnen kann. Normalerweise müsste man sie besiegen. Dann sieht man deren bisherigen Leistungen in der Saison und ist gewarnt. Da ist der Punkt irgendwie OK. Und doch zu wenig.

Auch nach Spielschluss war ich nicht sicher, was ich davon halten sollte. Fernseher aus. Ab ins Bett. Freude? Fehlanzeige! Niedergeschlagenheit. Weit gefehlt. Komisch das alles.

Das spiegelt sich auch in unterschiedlichen Wahrnehmungen wieder. Einige fanden Risse ganz schrecklich. Viele haben über Osako geschimpft. Andere fanden ihn OK. Dafür aber Lehmann nur ausreichend. Ich fand ihn ganz gut.

Nicht Hand, nicht Fuß.

Wir müssen es also akzeptieren und damit leben. Hoffentlich ärgern wir uns später mal nicht über zwei unnötig her gegebene Punkte. Das machen wir ganz sicher. Hoffentlich freuen wir uns aber mal über diesen einen verdienten Zähler.

Denn mal ganz ernst. Ingolstadt – ob man sie mag oder nicht – hat das gut gemacht. Gut gestanden. Klare kurze Bälle gespielt. Immer wieder mal schnell nach vorne gestürmt. Ruhende Bälle, ähm, erarbeitet und damit für Gefahr gesorgt. Im Gegenzug aber auch kaum gefährliche Situationen zugelassen. Sicherlich begünstigt, da vom EffZeh im eigenen Offensivspiel wenig kam. Oder zumindest zu wenig. Mehr Kreativität, Struktur im Aufbau und sichere Bälle hätten uns (mal wieder) gut getan. Sowie einen veranlagten Freistoß- und Eckballschützen. Der musste aber neunzig Minuten von der Bank zuschauen, während ein anderer sicherlich rackerte, aber immer wieder ausrutschte, Situationen falsch löste und am Ende die größte Chance vergab.

Schade, aber da muss man Stöger mal in die Pflicht nehmen und etwas Kritik üben. Eigentlich hat er immer wieder bewiesen, dass er von außen eingreifen kann und ein Spiel neu sortieren kann. Warum er am Freitag aber nur ein Mal wechselte und dann Svento brachte, während Jojic, Nagasawa und Hosiner weiter zuschauen mussten, bleibt mir ein Rätsel. Das würde ich mir gern mal ganz ruhig und sachlich erklären lassen.

Was mir gefiel
Gerhardt in der Startelf und mit der Leistung. Vogt dürfte es schwer haben zurück zu kommen. Der Junge hat sich weitere Einsätze verdient. Redlich. Endlich.

Lehmann – Ich hab’s schon angedeutet, einige fanden ihn nicht sonderlich prall. Ich fand sein Stellungsspiel wieder verbessert. Damit verhinderte er einige Angriffe der Ingolstädter. War wieder defensiv präsenter und damit wichtig für die Mannschaft

Risse. Was wurde über ihn bei Twitter gezetert. Ich fand ihn gut. Gerade in Halbzeit eins. Speziell im Aufbauspiel und mit seinen Diagonalbällen. Baute später ab, aber dürfte die Nase vor Olkowski haben. Erstmal.

Bittencourt. Wieder mit Ideen, Spielwitz und dem Willen zum Abschluss zu kommen. Was fehlt ist die Präzision im letzten Pass und der Mut zum Schuss aus der zweiten Reihe. Für mich unverständlicherweise ausgewechselt.

Hector. Einfach mega der Mann!

Wir defensiv nicht mehr so kompakt stehen und komplett mitarbeiten. Frankfurt tut hier uns hier immer noch weh. Hoffentlich kann das bald abgelegt werden.

Was mir nicht gefiel
Osako. Ich mag ihn und hatte so gehofft, dass er seine Leistungen aus dem Saisonendspurt in die neue Saison retten könnte. Weit gefehlt. Falsches Schuhwerk, ließ seinen Gegenspieler beim Gegentor gewähren, tat dem Spiel mehr weh, als dass er uns half.

Peter Stöger und seine Nichtwechsel

In dem Zuge, dass Jojic, Nagasawa und Hosiner keine Chance bekamen, offensiv nochmal Schwung rein zu bringen. Allein Jojic. Wir brauchten jemanden, der vernünftige ruhende Bälle verwertet (Risse, Sonderschicht diese Woche bitte!), Modeste besser in Szene setzt und es mal selber aus der Distanz versucht.

Die Anstoßzeit (super Papa-kompatibel)

 

Hättehätte… ist halt so… wir machen weiter und putzen dann mal Schalke weg. Dann sieht alles schon wieder viel besser aus.

In diesem Sinne,
Come on FC!

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