Der Handwerker

Freitag Abend. Ein Freund bereitet gerade das Zimmer für sein erstes Kind vor. Dort musste noch eine Wand renoviert werden. Ich bin also Freitag gegen 16:00 rüber, um die sieben Bahnen schnell an die Wand zu bringen und dann das Spiel noch irgendwie zu verfolgen. Wie ein Handwerker trat Holger Stanislawski diesmal nicht aus. Er vertraute seiner siegreichen Elf aus München. Hatte es das bisher schon mal gegeben?

Äußerst positiv! Vielleicht hat Stani wirklich seine Elf gefunden, der er vertraut. So richtig daran mag ich noch nicht glauben. Es wäre aber ein guter Schritt. Was auch bedeuten würde, dass er sein System und seine Taktik gefunden hat. Nur so können wir auf Dauer erfolgreich sein und auch mal Wechsel in der Startelf verkraften.

Gegen Bochum sah man sich einem alten Muster gegenüber. Der Gegner stand tief und ließ uns erstmal kommen. Das mag das Team noch immer nicht so richtig. Egal, Ujah war früh zur Stelle. Der Pass kam von Brecko (ganz stark!) und der Stürmer bewies einmal mehr, dass er seinen Körper einzusetzen weiß. Viel positiver aber, er schloss dann auch ab. Das spielte uns nicht so richtig in die Karten. Bochum kam etwas besser zum Zug, strahlte aber keine Gefahr aus. Anders der EffZeh. Der machte wenig, aber traf. Weil Bochum nicht wollte, schlug McKenna zu. Verlässlichkeit in Person.

In Hälfte zwei wackelten wir leicht, konnten aber froh sein, dass dem VfL die Klasse fehlte. Dagegen legte Ujah nochmal nach und machte den Sack zu. Der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit war ärgerlich.

Warum wir trotzdem gewannen, bewiesen die Statistiken. Zwar hatten wir mal deutlich weniger Ballbesitz (43% laut Sport1 App). Dafür haben wir wesentlich mehr Zweikämpfe gewonnen und uns mehr Schüsse erarbeitet. Die Mannschaft hat sich in die Liga gekämpft und spielt zielstrebig nach vorne. Gut ist noch lange nicht alles. Es werden Rückschläge kommen. Der Aufstieg ist keine Option. Aber mit solchen – durchaus cleveren Leistungen – dürften wir im oberen Mittelfeld landen und eine ruhige Saison spielen.

Wär hätte das gedacht.
Gewarnt muss man beim EffZeh trotzdem sein.
Unsere Tapete hielt leider auch nicht wie gewünscht. Der Kleister war nicht stark genug. Die Ecken lösten sich bereits nach wenigen Stunden.
Das Team muss also zusammen stehen und sich weiter als Einheit präsentieren. Hier ist dann Handwerker Stanislawski gefordert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert