Gegen Lautern war ein Sieg eingeplant. Weil man den FCK einfach schlagen muss und weil Köln den Dreier benötigt hätte. Wurde aber nichts. Immerhin ein 1:1. Aber zwei Punkte zu wenig. Vor allem, da durchaus mehr drinnen gewesen wäre.
“Faktisch hätte der FC gewinnen müssen. Dass dies nicht gelang, lag einzig und allein an der miserablen Chancenauswertung. Jajalo machte das kompliziertere Tor, verpasste es aber später zum einfacheren einzunetzen. Chihi bewies mal wieder, dass sein größtes Problem wohl immer die Abschlussschwäche bleiben wird, Peszko ließ einfach jeden Eigensinn beim Abschluss vermissen, Lanig startete zwar ein wunderschönes Solo, verpasste dann aber auch einfach abzuziehen. Und Novakovic, ja der hatte einfach einen schlechten Tag erwischt.”
Man hat erstmals in der Liga gute Ansätze gesehen und wie es funktionieren kann. Ein Lichtblick quasi. Aber ein Schritt in die richtige Richtung.
Der dann in Hamburg vollendet wurde, obwohl die Partie aus Kölner Sicht nicht mal annähernd so hoffnungsvoll war, wie die Partie gegen Kaiserslautern. Aber immerhin den ersten Dreier brachte. Nach kurioser Partie stand es 4:3. Danke HSV!
Katastrophal natürlich die Defensive. 3 Gegentore, das geht einfach nicht. Beim Gegentreffer von Son sieht man, wie anfällig die Abwehr mit neuem Konzept noch ist. Darauf müssen wir uns wohl erstmal gewöhnen und hoffen, dass es vorne mindestens ein Mal mehr klingelt. Ein Schlüssel dabei sind schnelle Vorstöße, die über die Außen ausgetragen werden. Gepaart mit eiserner Disziplin.
“Ich sah eine extrem clever agierende Mannschaft, die (wie schon die ersten 42. Minuten in Schalke – you know what I mean) sehr diszipliniert, fast sklavisch die Positionen hielt, die Räume unglaublich eng machte und jeden Fehler ausnutzte. Natürlich ist da noch nicht alles Gold, ist ja klar aber: Die Richtung stimmt und der HSV wird nicht der letzte Verein sein, dem nichts einfällt gegen diesen FC.”
Fazit
Die Defensive ist weiter das größte Problem. Rensing muss schnell zurückkehren und zur Form der Rückrunde finden, um uns noch einige Punkte zu rettet, die die Viererkette verschlampt hat. Denn auch in den nächsten Partien dürften schnelle Spieler öfters mal allein vor unserem Gehäuse auftauchen.
Die Zentrale muss kompakter stehen. Das Spiel über die außen wird schon ganz ordentlich praktiziert. Muss es auch, denn mit Peszko und Chihi haben wir hier Spieler im Aufgebot, die einer Hintermannschaft richtig weh tun können. Gerade bei Peszko muss jedoch noch die Defensivarbeit verbessert werden.
Was schon jetzt gefällt: Die Last der Tore wird nicht auf zwei Schultern (Poldi, Nova) verteilt. Stattdessen haben Jajalo und Chihi, aber auch Clemens und McKenna schon früh in der Saison getroffen, was besonders den beiden Erstgenannten Selbstvertrauen geben dürfte.
Nach allem, was ich bisher gesehen und gelesen habe angereichert mit meinen Vorlieben, ziehe ich aufstellungstechnisch folgende Schlüsse. Peszko zu mehr Defensivdisziplin zwingen, ohne seine Offensivqualitäten zu vernachlässigen. Diese tuen der Mannschaft gut. Bisher hat er zwei Vorlagen beigesteuert, das braucht gerade Nova. Dadurch dürfte Jajalo in die Zentrale rücken, wo er der Mannschaft am meisten hilft. Auf den Außenbahnen sollten wir nicht in Panik verfallen. Eichner hat in der Rückrunde bewiesen, dass er als LV über enorme Qualität verfügt.