Der EffZeh hat erstmal einen vermeintlich leichten Gegner zugelost bekommen. Ich muss sagen, dass mir Wiedenbrück bisher nichts gesagt hat. Deshalb hier einige Fakten.
Knapp 47.000 Einwohner wohnen in Wiedenbrück, das 1970 mit der Stadt Rheda und einigen Gemeinden zusammen geschlossen wurde. Rheda-Wiedenbrück ist die Heimat des SC. Der erst elfjährige Verein tritt in enge Konkurrenz zum FC Gütersloh 2000 (mit dem vor wenigen Jahren über eine Fusion verhandelt wurde, was von Wiedenbrücker Seite wegen der unsicheren Finanzlage in Gütersloh abgelehnt wurde), der Nachfolgeverein vom traditionsreichen FC Gütersloh, der 2000 Insolvenz anmelden musste.
Während der Gütersloher Fußballklub in der Versenkung verschwunden ist, erleben die Wiederbrücker ein enorme Entwicklung. Besonders seit 2008. Seitdem steht Thomas Stratos beim Klub am Spielfeldrand. Der ehemalige Bundesligaprofi hat direkt eine schlagkräftige Mannschaft geformt, die 2009 in die NRW-Liga und eine Saison später in die Regionalliga aufstieg. In Liga vier behauptete sich der Verein und schloss die Saison als respektabler Zehnter ab. Durch die Qualifikation für das Finale im Westfalenpokal qualifizierte sich der SC für den DFB-Pokal. Das Endspiel findet erst am 17. Juli 2011 (gegen Ahlen) statt.
Mit Robert Mainka verfügt Stratos über einen echten Knipser. Der 28-jährige wurde mit 18 Treffern Torschützenkönig der Regionalliga West. Das Team verfügt über keinen bekannten Namen und dürfte deshalb über das viel beschworene Kollektiv zum Erfolg kommen.
Spannend dürfte noch die Stadionfrage werden. Im heimischen Jahnstadion finden nur 5.000 Zuschauer Platz. Im “benachbarten” Heidewaldstadion von Gütersloh können immerhin 12.500 Zuschauer live dabei sein. Bielefeld, Paderborn und Münster würden sich ebenfalls anbieten. 160 Kilometer ist die Entfernung nach Köln. Ein großer EffZeh-Anhang dürfte garantiert sein.
Ich werde mich mal wieder mit TV-Bildern begnügen und hoffen, dass es für die Geißböcke im Runde zwei in den Norden geht.