Hyperlokal als One-Man-Show

Wer mich kennt, der weiß, dass mich hyperlokale Projekte im Internet faszinieren. Ich sehe dort – nicht als Einziger – großes Potenzial für die Zukunft. Hier geht einiges. Dabei muss es nicht immer groß aufgestellt sein. Wie Marko Litzenberg beweist.

Seit 2008 betreibt er das Lokalblog eineblick.de. Darin berichtet er über Aschersleben und seine Region. Als Einzelkämpfer hat er 1.000 Beiträge veröffentlicht. 70.000 Seitenbesuche kann er damit pro Monat erzielen, was durchaus beachtlich ist für eine 30.000 Einwohner-Stadt.

Litzenberg hat etwas auf die Beine gestellt und damit bewiesen, dass man mit jeder Menge Fleiß auch so ein Projekt umsetzen kann. Was mich an diesem Beispiel für hyperlokalen Journalismus jedoch am Meisten beeindruckt, ist die Multimedialität seines Projektes. Neben etlichen Hörfunkbeiträgen hat er auch über 300 Videos gedreht und online gestellt! Das macht eineblick so besonders.

Ich weiß, wie viel Arbeit dahinter steckt. Mit Hamburg to go und Dulsbergblog würde ich es zeitlich einfach nicht annähernd schaffen. Er recht, wenn man bedenkt, dass er nach drei Jahren noch immer kein wirksames Erlösmodell gefunden hat. Als Freier Journalist konnte er sich etwas Zeit nehmen, um an seinem Projekt zu arbeiten. Aber um weiter so viel Zeit und Energie hinein zu stecken, bedarf es auch eines finanziellen Backgrounds. Deshalb sucht er nach Investoren und Unterstützern, die den Erhalt von eineblick.de sichern.

Wer also dem hyperlokale Blog helfen kann, sollte es tun. Ich finde es super und es spornt an, weiterzumachen!

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